(19) Die Organuhr: Unser Herz vermittelt Freude und Lust und liebt bedingungslos

Unsere Lunge hat uns in den frühen Morgenstunden schon mit ausreichend Sauerstoff und Energie für den Tag versorgt. Und unsere Verdauung ist ebenfalls bereits in Bewegung gekommen. Dies alles geschah zwischen drei und elf Uhr morgens.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Inzwischen ist es Mittag geworden. Die nächsten zwei Stunden – und zwar von elf Uhr bis 13 Uhr – gehören sozusagen unserem Herzen. Unser Herz ist das Zentrum aller Bewegungen. Es ist Teil des rhythmischen Systems und das Zentrum der Zirkulation. Wie wir bereits wissen, ist das Herz nicht dafür zuständig, das Blut fortzubewegen und im Körper zu verteilen. Diese Aufgabe übernimmt der Magen, über den ich bereits berichtet habe.

Unser Herz – immer in Bewegung

Unermüdlich schlägt unser Herz Tag für Tag, Stunde für Stunde, Sekunde für Sekunde. Es macht nie Pause.

Unser Herz bildet sich ungefähr in der vierten Schwangerschaftswoche und verbindet ab diesem Zeitpunkt die Stoffwechseltätigkeit des Körpers mit der Sinnestätigkeit der Nerven.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Es besteht aus zwei Hälften und vier Kammern. In die rechte Herzhälfte fließt unser sauerstoffarmes, venöses Blut und wird von dort in die Lunge transportiert. Die Lunge reichert das Blut wieder mit Sauerstoff an und gibt es an die linke Herzhälfte weiter. Dieses frische Blut wird dann in unseren Körperkreislauf abgegeben und mit Hilfe des Magens, der für Kraft und Spannung steht, bis in die kleinsten Blutgefäße transportiert. Danach fließt es zurück in unsere rechte Herzhälfte und der Kreislauf beginnt erneut.

Unser Herz – ein Sonnenorgan

In der chinesischen Medizin wird das Herz als Sonnenorgan bezeichnet. Menschen mit Herzschwäche vertragen für gewöhnlich starke Hitze nicht und fühlen sich in den Sommermonaten schwächer als sonst. Das Herz ist in Aufruhr, weil es sozusagen überhitzt ist. Kühle Auflagen auf Brustkorb oder Unterarme können hier für Linderung sorgen.

Was passiert noch zwischen elf Uhr und 13 Uhr?

Viele Menschen klagen in dieser Zeit über Unwohlsein und Schmerzen oder Stiche im Oberbauch bzw. in der Herzgegend. Manchmal kommt es auch zu kurzer aber heftiger Atemnot.

Was passiert da?

Der Magen produziert in dieser Zeit viel Magensäure, um unsere Nahrung zu verdauen. Es kann daher passieren, dass der gefüllte Magen mehr Platz in Anspruch nimmt als sonst und unserem Herzen die Bewegungsfreiheit nimmt. Besonders ältere Menschen, deren Zwerchfell nicht mehr so elastisch ist, haben nach der Nahrungsaufnahme oft dieses Problem. Denn sobald sie sich bewegen bzw. bücken, drückt der Magen mit seinem Inhalt nach oben und drückt auf das Herz. Sobald sich der Magen wieder leert, verschwinden auch die Symptome wieder.

Foto: pixabay, lizenzfrei

In der Zeit zwischen elf Uhr und 13 Uhr sollten Sie daher auf körperliche Belastungen verzichten und – falls möglich – jeglichen Stress vermeiden. Denn wie Sie bereits wissen, kann unser Verdauungssystem nur dann am besten arbeiten, wenn wir uns Ruhe und Erholung gönnen.

Was unserem Herz guttut

Unserem Herz gefällt es, wenn wir uns regelmäßig bewegen. Es freut sich über ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen. Joggen und Leistungssport hingegen führen zu einer Überhitzung des Herzens, was eine enorme Belastung darstellt.

In unserem Herz schlagen zwei Herzen

In unserem Herzen finden wir zeitgleich venöses (sauerstoffarmes) Blut als auch arterielles (sauerstoffreiches) Blut. Es handelt sich um zwei Gegensätze, die aber gleichberechtigt und harmonisch nebeneinander existieren.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Jeder ist für sich und geht unabhängig seinen Aufgaben nach. Dennoch bilden sie eine harmonische Einheit. Von unserem Herz können wir viel lernen, wenn es um Beziehungen zu anderen Menschen geht. 

Wenn Sie das Herz auf der Zunge tragen

Die chinesische Medizin sieht eine Verbindung zwischen dem Herz, der Zunge und dem Sprechen. Menschen, die zu viel oder zu schnell reden, verlieren an Herzenergie. Und umgekehrt: Ist die Herzenergie gestört, sprechen wir zu schnell und agieren zu heftig. 

Auch unsere Jagd nach Lust und Freude und dem ultimativen Kick raubt unserem Herz Energie und wir verlieren an Lebenskraft. Wir haben keine Ausdauer mehr, um unsere Ziele – falls wir überhaupt Ziele haben – zu verfolgen. Und ohne Ziel lohnt es sich auch nicht, sich zu bewegen.

Unser Herz – ein Muskel der die Anstrengung verkörpert

Damit sind die Anstrengungen gemeint, die wir machen, um zu leben, um uns zu behaupten, uns abzugrenzen, um letzten Endes einfach nur glücklich zu sein.

Jedes negative Gefühl erzeugt in unserem Solarplexus – also unserem Sonnengeflecht in der Bauchmitte – eine Energieblockade. Dies hat zur Folge, dass weniger Energie fließt als unser Körper zum Überleben braucht. Das Herz springt jetzt ein und pumpt stärker, damit wieder mehr Energie fließt. Dieser Vorgang ist für unser Herz sehr belastend und kann es auf lange Sicht stark schädigen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Wenn Sie Herzprobleme haben oder Ihrem Herz einfach nur Gutes tun möchten, dann wäre es sicher gut herauszufinden, welche belastenden Gefühle Sie mit sich herumtragen – und sie dann loszulassen. Wie Sie Belastendes loslassen können, lernen Sie z. B. im Coaching.

Ihr Herz wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie zur Ruhe kommen und gelernt haben, mit Heiterkeit und Freude durchs Leben gehen.

Bachblüten können der erste Schritt zu diesem Ziel sein

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie jetzt vorgehen sollen, dann würde ich an Ihrer Stelle erst einmal eine Bachblütenmischung einnehmen. Denn bei Bachblüten handelt es sich nicht um Medikamente, sondern um feine Impulsgeber, die helfen, wieder klar zu sehen und Entscheidungen treffen zu können.

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Für heute möchte ich mich mit einem Satz verabschieden, den ich auf meinem Yogi-Teebeutel gelesen habe:

„Jeder einzelne Herzschlag tanzt im Rhythmus der Seele“.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Coaching-Blog
www.coaching-witschas.com/blog

Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010