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(19) Die Organuhr: Unser Herz vermittelt Freude und Lust und liebt bedingungslos

Unsere Lunge hat uns in den frühen Morgenstunden schon mit ausreichend Sauerstoff und Energie für den Tag versorgt. Und unsere Verdauung ist ebenfalls bereits in Bewegung gekommen. Dies alles geschah zwischen drei und elf Uhr morgens.

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Inzwischen ist es Mittag geworden. Die nächsten zwei Stunden – und zwar von elf Uhr bis 13 Uhr – gehören sozusagen unserem Herzen. Unser Herz ist das Zentrum aller Bewegungen. Es ist Teil des rhythmischen Systems und das Zentrum der Zirkulation. Wie wir bereits wissen, ist das Herz nicht dafür zuständig, das Blut fortzubewegen und im Körper zu verteilen. Diese Aufgabe übernimmt der Magen, über den ich bereits berichtet habe.

Unser Herz – immer in Bewegung

Unermüdlich schlägt unser Herz Tag für Tag, Stunde für Stunde, Sekunde für Sekunde. Es macht nie Pause.

Unser Herz bildet sich ungefähr in der vierten Schwangerschaftswoche und verbindet ab diesem Zeitpunkt die Stoffwechseltätigkeit des Körpers mit der Sinnestätigkeit der Nerven.

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Es besteht aus zwei Hälften und vier Kammern. In die rechte Herzhälfte fließt unser sauerstoffarmes, venöses Blut und wird von dort in die Lunge transportiert. Die Lunge reichert das Blut wieder mit Sauerstoff an und gibt es an die linke Herzhälfte weiter. Dieses frische Blut wird dann in unseren Körperkreislauf abgegeben und mit Hilfe des Magens, der für Kraft und Spannung steht, bis in die kleinsten Blutgefäße transportiert. Danach fließt es zurück in unsere rechte Herzhälfte und der Kreislauf beginnt erneut.

Unser Herz – ein Sonnenorgan

In der chinesischen Medizin wird das Herz als Sonnenorgan bezeichnet. Menschen mit Herzschwäche vertragen für gewöhnlich starke Hitze nicht und fühlen sich in den Sommermonaten schwächer als sonst. Das Herz ist in Aufruhr, weil es sozusagen überhitzt ist. Kühle Auflagen auf Brustkorb oder Unterarme können hier für Linderung sorgen.

Was passiert noch zwischen elf Uhr und 13 Uhr?

Viele Menschen klagen in dieser Zeit über Unwohlsein und Schmerzen oder Stiche im Oberbauch bzw. in der Herzgegend. Manchmal kommt es auch zu kurzer aber heftiger Atemnot.

Was passiert da?

Der Magen produziert in dieser Zeit viel Magensäure, um unsere Nahrung zu verdauen. Es kann daher passieren, dass der gefüllte Magen mehr Platz in Anspruch nimmt als sonst und unserem Herzen die Bewegungsfreiheit nimmt. Besonders ältere Menschen, deren Zwerchfell nicht mehr so elastisch ist, haben nach der Nahrungsaufnahme oft dieses Problem. Denn sobald sie sich bewegen bzw. bücken, drückt der Magen mit seinem Inhalt nach oben und drückt auf das Herz. Sobald sich der Magen wieder leert, verschwinden auch die Symptome wieder.

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In der Zeit zwischen elf Uhr und 13 Uhr sollten Sie daher auf körperliche Belastungen verzichten und – falls möglich – jeglichen Stress vermeiden. Denn wie Sie bereits wissen, kann unser Verdauungssystem nur dann am besten arbeiten, wenn wir uns Ruhe und Erholung gönnen.

Was unserem Herz guttut

Unserem Herz gefällt es, wenn wir uns regelmäßig bewegen. Es freut sich über ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen. Joggen und Leistungssport hingegen führen zu einer Überhitzung des Herzens, was eine enorme Belastung darstellt.

In unserem Herz schlagen zwei Herzen

In unserem Herzen finden wir zeitgleich venöses (sauerstoffarmes) Blut als auch arterielles (sauerstoffreiches) Blut. Es handelt sich um zwei Gegensätze, die aber gleichberechtigt und harmonisch nebeneinander existieren.

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Jeder ist für sich und geht unabhängig seinen Aufgaben nach. Dennoch bilden sie eine harmonische Einheit. Von unserem Herz können wir viel lernen, wenn es um Beziehungen zu anderen Menschen geht. 

Wenn Sie das Herz auf der Zunge tragen

Die chinesische Medizin sieht eine Verbindung zwischen dem Herz, der Zunge und dem Sprechen. Menschen, die zu viel oder zu schnell reden, verlieren an Herzenergie. Und umgekehrt: Ist die Herzenergie gestört, sprechen wir zu schnell und agieren zu heftig. 

Auch unsere Jagd nach Lust und Freude und dem ultimativen Kick raubt unserem Herz Energie und wir verlieren an Lebenskraft. Wir haben keine Ausdauer mehr, um unsere Ziele – falls wir überhaupt Ziele haben – zu verfolgen. Und ohne Ziel lohnt es sich auch nicht, sich zu bewegen.

Unser Herz – ein Muskel der die Anstrengung verkörpert

Damit sind die Anstrengungen gemeint, die wir machen, um zu leben, um uns zu behaupten, uns abzugrenzen, um letzten Endes einfach nur glücklich zu sein.

Jedes negative Gefühl erzeugt in unserem Solarplexus – also unserem Sonnengeflecht in der Bauchmitte – eine Energieblockade. Dies hat zur Folge, dass weniger Energie fließt als unser Körper zum Überleben braucht. Das Herz springt jetzt ein und pumpt stärker, damit wieder mehr Energie fließt. Dieser Vorgang ist für unser Herz sehr belastend und kann es auf lange Sicht stark schädigen.

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Wenn Sie Herzprobleme haben oder Ihrem Herz einfach nur Gutes tun möchten, dann wäre es sicher gut herauszufinden, welche belastenden Gefühle Sie mit sich herumtragen – und sie dann loszulassen. Wie Sie Belastendes loslassen können, lernen Sie z. B. im Coaching.

Ihr Herz wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie zur Ruhe kommen und gelernt haben, mit Heiterkeit und Freude durchs Leben gehen.

Bachblüten können der erste Schritt zu diesem Ziel sein

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie jetzt vorgehen sollen, dann würde ich an Ihrer Stelle erst einmal eine Bachblütenmischung einnehmen. Denn bei Bachblüten handelt es sich nicht um Medikamente, sondern um feine Impulsgeber, die helfen, wieder klar zu sehen und Entscheidungen treffen zu können.

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Für heute möchte ich mich mit einem Satz verabschieden, den ich auf meinem Yogi-Teebeutel gelesen habe:

„Jeder einzelne Herzschlag tanzt im Rhythmus der Seele“.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Coaching-Blog
www.coaching-witschas.com/blog

Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(3) Cholesterin – Fluch oder Segen?

Kennen Sie solche Gespräche?

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 „Meine Knieschmerzen werden immer schlimmer“, sagt der vollschlanke Mann am Nebentisch. „Ich kann kaum noch Treppen steigen.“

„Da brauchst du mir nichts zu sagen“, erwidert sein kurzatmiger, schnauzbärtiger Tischnachbar, „mit Schmerzen kenne ich mich aus. Ich habe seit einer Woche Rücken und halte es nur mit Wärmepflaster und Medikamenten aus!“


„Ja“, seufzt der dritte im Bunde, ein hagerer Mann in den besten Jahren, der an einen Marathonläufer erinnert. „Das Alter schlägt erbarmungslos zu. Ich kann nachts nicht mehr durchschlafen und wache häufig mit Herzrasen auf und denke, mein letztes Stündchen hat geschlagen. Die Schlaftabletten, die mir mein Arzt verordnet hat, helfen auch nicht.“

Der eine nimmt einen großen Schluck seines Hefeweizens, der andere schneidet ein großes Stück Fleisch von seinem Steak ab und steckt sich genüsslich in den Mund.

„Eure Sorgen möchte ich haben“, meldet isch plötzlich der vierte Mann am Tisch. „Ich habe Cholesterin!“

„CHOLESTERIN?“, schreien die drei Herren am Tisch unisono entsetzt auf.

Mir stockt der Atem. Cholesterin?! Ich schaue von meinem vegetarischen Gericht auf, das wohl geordnet auf meinem Teller liegt, und dem etwas Cholesterin nicht schaden würde.

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Es ist mucksmäuschenstill im Restaurant. So, als ob jeder Gast bei dem Wort „Cholesterin“ in gespanntes Schweigen versunken sei. Den Herren an meinem Nebentisch hat es die Sprache verschlagen. Sie starren ihren Freund an.

„Wo zum Teufel hast du dir denn das Cholesterin eingefangen?“, fragt endlich einer von ihnen.  „Dagegen musst du sofort etwas tun!“ Ich schaue mir den Cholesterin-Mann näher an. Er sieht doch ganz gesund aus, denke ich. Normalgewichtig, gesunde Gesichtsfarbe, ca. 60 Jahre alt und volles, leicht ergrautes Kopfhaar. Das Cholesterin steht ihm aber gut, denke ich so im Stillen.

Okay, ich gebe es zu:
Diese Geschichte ist frei erfunden. Aber viele von uns können aus Erfahrung sagen, dass sie solche – oder ähnliche – Gespräche schon gehört oder womöglich selbst geführt haben.

Cholesterin will uns Böses, will uns schaden, macht uns krank. Es muss mit aller Macht bekämpft werden. Ein jeder scheint zu wissen, was ein zu hoher Cholesterinspiegel vermeintlich anrichten kann. Aber was Cholesterin überhaupt ist und wofür unsere Körper Cholesterin benötigt, scheint den wenigsten Menschen bekannt zu sein. Ich möchte heute ein wenig Licht in dieses Dunkel bringen.

Was ist Cholesterin überhaupt?

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Cholesterin, auch Cholesterol, ist ein „Blutfett“ (griechisch: χολή cholé = Galle, und στερεός stereós  = fest) und ein in allen tierischen Zellen vorkommender Naturstoff. Der Name leitet sich davon ab, dass Cholesterin bereits im 18. Jahrhundert in Gallensteinen gefunden wurde. So, das hätten wir also geklärt.



Wie gelangt Cholesterin in unseren Körper?

  • ca. 80 % produziert die Leber
  • ca. 20 % wird über die Nahrung zugeführt

Und für was benötigt unser Körper Cholesterin?

Cholesterin ist die Grundsubstanz

  • aller fettlöslicher Hormone (Cortisol, weibliche und männliche Sexualhormone, Aldosteron)
  • der Gallensäure
  • aller fettlöslichen Vitamine (E, D, K, A)
  • der Mitochondrien (Kraftwerke in unserem Zellkern) und Membranen der Billiarden menschlicher Zellen

Verbraucht unser Körper immer das gesamte Cholesterin? 

  • Nein, es wird nicht das gesamte zur Verfügung stehende Cholesterin verbraucht
  • überschüssiges, nicht benötigtes Cholesterin wird über den Darm ausgeschieden.

Was passiert, wenn zu wenig Cholesterin in unserem Körper ist?

Dann beginnt die Leber automatisch damit, mehr Cholesterin herzustellen, damit die Körperfunktionen aufrechterhalten werden können.  Cholesterin wird zur Herstellung folgender Stoffe und Hormone benötigt:

  • Cortisol (Herstellungsort: Nebennierenrinde)
  • Gallensäuren (Herstellungsort: Leber)
  • Vitamin D (Herstellungsort: Körper, Umwandlung: Haut durch Sonneneinstrahlung)
  • Aldosteron (Herstellungsort: Nebennierenrinde)
  • Sexualhormone (Herstellungsort: Hypothalamus/Hypophyse/Hoden/Eierstöcke)

Ein Mangel an Cortisol kann sich dadurch äußern, dass es Ihnen an Energie fehlt (chronisches Erschöpfungssyndrom bis Burnout), Ihre Herz-Kreislauf-Funktion und die Wundheilung gestört sind.

Ein Mangel an Gallensäuren kann Verdauungsbeschwerden aller Art hervorrufen, wie z. B. Darmträgheit, Verstopfung, Blähungen usw.

Ein Mangel an Vitamin D führt bei Kindern und Jugendlichen zu Wachstumsverzögerungen und bei Erwachsenen zu „sonstigen degenerativen Knochenerscheinungen“. Vitamin D sorgt auch dafür, dass unsere Knochen weder „entkalken“ (Osteoporose) noch „erweichen“ (Rachitis).

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Ein Mangel an Aldosteron kann zu Herz-Rhythmus-Störungen (Notfall) und Nervenschäden (Notfall) führen, und die Behandlung gehört in die Hände eines Arztes. Zu wenig Aldosteron bewirkt eine Veränderung des Drucks in den Blutgefäßen und dem umliegenden Gewebe, es entstehen sichtbare Wassereinlagerungen (z. B. geschwollene Beine usw.).

Ein Mangel an Sexualhormonen kann zu Erektionsproblemen (erektile Dysfunktion) bis Impotenz des Mannes und zur Unfruchtbarkeit der Frau führen. Es kann außerdem Schlafstörungen hervorrufen, weil die Produktion der Sexualhormone aus dem Gleichgewicht gerät. Dieses Ungleichgewicht und das Fehlen der Sexualhormone führen zu einem Muskelabbau bei Männern wie auch bei Frauen, die Körperkraft schwindet.

Zitat: … Wenn Cholesterin der Grundbaustein der Steroidhormone ist, dann erscheint es logisch, dass Cholesterin sich erhöht, wenn mit zunehmendem Alter weniger Geschlechtshormone gebildet werden, denn es bleibt „unverarbeitet liegen“. Anders gedacht könnte ein erhöhter Cholesterinspiegel auch ein Signal für den Körper sein, dass er eigentlich mehr Geschlechtshormone bilden sollte, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr tut oder tun kann…“ (Dr. med. Annelie Scheuernstuhl/HP Anne Hild, Natürliche Hormontherapie, 14. Aufl. 2016, S. 29)

Wenn ich dieses Zitat lese, stelle ich mir unweigerlich die folgende Frage: 

Wenn also Cholesterin der Grundbaustein all der oben aufgeführten Stoffe und Hormone ist (und noch von vielen mehr), erscheint es da nicht auch logisch, dass das Cholesterin sich erhöht, wenn der Körper mehr von diesen Stoffen und Hormonen zur Aufrechterhaltung unserer lebensnotwendigen Körperfunktionen bilden muss?

Ich kann hier in der Kürze der Zeit nur einige der wichtigsten Zusammenhänge aufführen, aber ich hoffe dennoch, dass viele Informationen sehr hilfreich für Sie sind. Selbstverständlich können auch viele andere Ursachen dafür verantwortlich sein, dass unser Körper die oben genannten Stoffe und Hormone nicht richtig oder in ausreichender Form herstellen kann. Tatsache bleibt jedoch, dass Cholesterin immer benötigt wird.

Und zu guter Letzt noch eine Frage an Sie:

Welches Körperorgan – glauben Sie – benötigt am meisten Fett, um richtig arbeiten zu können?

Schwierig, denken Sie? Dann hier ein Tipp: Man sagt, es liebt „Studentenfutter“. Genau!

Unser Gehirn!

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Unser Gehirn ist unser fettreichstes Organ.
Das heißt, es speichert mehr Fett als in unserem Blut zirkuliert. 

Ich selbst stelle mir von Zeit zu Zeit die Frage, warum die Natur es so eingerichtet haben soll, dass unser eigener Körper einen Stoff herstellt, der (ab einer gewissen Konzentration) potentiell gesundheitsschädlich ist. Denn wir brauchen Cholesterin zum Leben, damit unsere Körperfunktionen erhalten bleiben. Ist die Hysterie um einen zu hohen Cholesterinwert unnötig? Was meinen Sie?

Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, ich kaufe mir jetzt erst einmal eine Packung „Studentenfutter“…

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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