Kategorie: Gesundheitscoaching

(22) Die Organuhr: Zeit der Entspannung und Erholung

Zwischen 19 und 21 Uhr wird unser Kreislauf mit der meisten Energie versorgt und der Blutzufluss zum Herzen ist am stärksten.

Unser Kreislauf sorgt in dieser Zeit dafür, dass unser Blut, beladen mit Nährstoffen aus dem Dünndarm, in unsere müden Zellen gelangt, um dort verstoffwechselt zu werden.

Jetzt beginnt ein reger Um- und Aufbauprozess. Dieses Geschehen wird noch verbessert, wenn unser Blut mit viel Sauerstoff angereichert ist. Daher wäre es hilfreich, am Abend einen kurzen Spaziergang zu machen oder am offenen Fenster Sauerstoff zu tanken.

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In dieser Zeit hat auch unser Magen seine Ruhephase. Alles, was wir in dieser Zeit zu uns nehmen, wird sofort als eiserne Reserve in Form von kleinen Fettpölsterchen eingelagert.

Die Zeit zwischen 19 und 21 Uhr ist die Phase der Erholung und Entspannung all unserer Hauptorgane und Puls und Blutdruck werden heruntergefahren.

Kreislaufmeridian – Beschützer unseres Herzens

Der Kreislaufmeridian wird auch als Herzbeutelmeridian bezeichnet. Der Herzbeutel umhüllt unser Herz und ist somit die äußerste Schicht des Herzens, sozusagen seine „Haut“.

So wie unsere Haut eine Grenze zwischen der Außenwelt und unserem Inneren darstellt, so stellt der Herzbeutel ebenfalls eine Grenze dar.

Wenn der Kreislauf zum Erliegen kommt

Wenn unser Herz-Kreislaufsystem erkrankt, dann hängt das in aller Regel damit zusammen, dass Liebe, Freude und Vertrauen in uns und in das Leben nicht in dem Maße in uns fließen wie es sein sollte.

Die emotionalen Themen, die unser Kreislaufsystem aus dem Takt bringen können, sind mit denen des Herzens identisch.

Es geht im übertragenen Sinne immer um die Anstrengungen die wir machen, um leben zu können und um glücklich sein zu können.

Es kommt nicht von ungefähr, dass viele „Workaholics“ früher oder später Herzprobleme entwickeln.

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Der „Dreifacher Erwärmer“

Ein weiteres, in unserer Medizin unbekanntes Organsystem, das zwischen 21 und 23 Uhr für Erholung sorgt, ist der „Dreifacher Erwärmer“ oder auch „Dreifach Erwärmer“ genannt.

In der chinesischen Medizin reguliert der „Dreifacher Erwärmer“ unseren Wasserhaushalt, unsere Körpertemperatur und bewegt die Lebensenergie.

Er sorgt auch dafür, dass unsere restlichen Organe bzw. Organsysteme im Gleichgewicht sind und ihren Aufgaben nachgehen können.

Es handelt sich beim „Dreifacher Erwärmer“ nicht um ein sichtbares Organsystem, sondern um eine „Energie“.

Die chinesische Medizin geht davon aus, dass der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern auch und vor allem aus Energie. Diese Energie durchfließt uns in Leitbahnen, den sogenannten Meridianen. Und der „Dreifacher Erwärmer“ ist einer davon.

Entspannung und Aktivität gehen Hand in Hand

Unsere Milz und unsere Bauchspeicheldrüse haben ihre Ruhezeit zwischen 21 und 23 Uhr. In dieser Zeit wäre es daher gut, wenn wir nichts mehr essen und trinken würden, damit die Erholungsphase dieser Organe nicht gestört wird.

Unser Immunsystem ist in dieser Zeit jedoch sehr aktiv. Und unser Hormonsystem kann sich in diesen zwei Stunden sehr gut erholen.

Innen und Außen im Gleichgewicht

Der „Dreifacher Erwärmer“ beeinflusst auch unsere Fähigkeit, unser Inneres mit dem Äußeren zu verbinden. Man könnte auch sagen, dass er hilft, in eine gute und gesunde „Ich-und-Du-Bezogenheit“ zu kommen.

Das bedeutet, aufrichtig zu uns selbst zu sein und gelingende Beziehungen führen zu können.

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Was hält Sie im Gleichgewicht?

Immer dann, wenn unser Körper, Geist und unsere Seele im Einklang sind fühlen wir uns gesund, energiegeladen, zufrieden, dankbar und glücklich.

Was aber tun, wenn wir uns nicht so fühlen?

Dann wäre es vielleicht an der Zeit, einmal herauszufinden, was man denn gerne möchte. Was man gerne verändern würde. Wie man sich gerne fühlen würde.

In aller Regel frage ich meine Klientinnen und Klienten zu Beginn der Coachingsitzungen häufig danach, was sie besonders gut können und wie sie im positiven Sinne sind.

Dann interessiert mich, was denn gut in ihrem Leben ist und was so bleiben soll wie es ist.

In dem Moment, in dem sich meine Klientinnen und Klienten nur auf Positives konzentrieren, fühlen sie sich besser und sind zuversichtlich, dass sie ihre Ziele auch tatsächlich erreichen können.

Vielleicht möchten auch Sie einmal beginnen, sich diese Fragen zu stellen?

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(21) Die Organuhr: Nieren und Harnblase stehen für Angst und Beziehungen

Unsere Nieren haben die Hauptaufgabe, unser Blut zu reinigen. Das dadurch entstandene Konzentrat geben die Nieren an die Harnblase zur Ausscheidung weiter.

Unsere Harnblase ist zwischen 15 und 17 Uhr am aktivsten. Das bedeutet, dass sie in diesen beiden Stunden mit sehr viel Energie durchflutet wird.

Daher ist es gut, in dieser Zeit etwas mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Ausscheidungsprozess zu unterstützen.

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Wir bemerken in diese Zeit auch, dass wir wieder leistungsfähiger sind, als noch zwei Stunden zuvor.

Das liegt daran, dass unser Körper sehr viel Energie benötigt, um unsere Verdauung zu unterstützen.

Aber er gibt uns diese Energie wieder zurück, wenn wir die Stoffe, die unserem Körper nicht guttun, wieder loslassen.

Die Beziehung zu anderen Organen

Unsere Nieren brauchen viel Sauerstoff. Unser Herz und unser Gehirn sind ebenfalls auf viel Sauerstoff angewiesen. In der chinesischen Medizin kam man zu der Erkenntnis, dass die Niere den Luftorganismus reguliert. Und zwar deswegen, weil man der Ansicht war, dass die Nieren mit Hilfe der Blase das Wasser aus dem Körper saugen. Und das gelingt nur, wenn viel Luft zur Verfügung steht.

Daher haben die Nieren auch einen direkten Einfluss auf unseren Darm, unsere Lunge und unsere Nasennebenhöhlen. Wenn es in einem dieser Bereiche zu einer Funktionsstörung kommt, wäre es sinnvoll, sich auch um eine gesunde Nierenfunktion zu bemühen.

So äußern sich Störungen im Luftorganismus

Es kann zu vielfältigen Symptomen kommen, wenn unser Organismus nicht richtig durchatmet wird, wie zum Beispiel zu

  • Asthma
  • Blähungen
  • Hörstürzen
  • Ohrensausen und Tinnitus

Wenn man weiß, dass eine gestörte Nierenfunktion diese Symptome oder Krankheitsbilder mit beeinflussen kann, dann kann sich eine Stärkung der Nierenkräfte positiv auf die Erkrankung auswirken.

Unsere Nieren suchen lange nach ihrem Platz

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Während der Embryonalentwicklung wandern die Nieren einige Male durch den Körper, um dann sozusagen ihr Zuhause zu finden.

Sie beginnen, sich im Halsbereich zu bilden, wandern dann über die Brust in unser Becken, um dann wieder aufzusteigen zu ihrer endgültigen Position.

Auf den Nieren sitzen außerdem unsere Nebennieren, die lebensnotwendige Stoffe produzieren, wie z. B. Adrenalin und Kortisol.

Unsere Nieren und die Nebennieren bergen also die Lebensgrundlage und sichern unser Überleben.

Sich der Angst stellen

Da die Nieren für die Fähigkeit stehen, Dingen ins Auge zu sehen, die unser Leben in Gefahr bringen könnten, symbolisieren sie das Thema „Angst“.

Menschen, die Angst haben, das zu verlieren, was sie sich erarbeitet haben oder die Angst haben, dass ein tief gehegter Traum zerstört werden könnte, haben häufig Harnwegsprobleme.

Auch die Angst um das eigene Leben kann sich negativ auf die Nieren auswirken.

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Was bewegt Sie?

Wenn Sie häufig unter Nieren- oder Harnwegsproblemen leiden, könnten Ihnen vielleicht folgende Fragen helfen, die „nicht körperlichen“ Ursachen zu finden:

  • Was stresst mich oder macht mir Angst?
  • Habe ich das Gefühl, dass andere meine Grenzen überschreiten und mir Zeit rauben, die ich für mich brauche?
  • Bin ich frustriert oder wütend, weil ich mich nicht respektiert fühle oder denke, dass meine Bedürfnisse nicht verstanden werden?
  • Habe ich das Gefühl, dass alles um mich herum zusammenbrechen könnte bzw. zusammenbricht?

Die Antworten auf diese und viele andere Fragen können Sie entweder als ideomotorisches Zeichen während einer Selbsthypnose erhalten oder aber auch über die Kinesiologie.

Verschiedene Testmethoden habe ich Ihnen in den Folgen zwei und zwölf vorgestellt. In meinem Coaching-Blog stelle ich Ihnen in den Folgen eins, fünf und zehn noch weitere vor.

Finden Sie die Ursache – finden Sie die Lösung

Wenn Sie herausgefunden haben, was hinter Ihren körperlichen Symptomen stecken könnte, wäre es für Ihr gesundheitliches Wohlbefinden sicher förderlich, wenn Sie dieses Thema auflösen würden.

Hierzu gibt es viele verschieden Lösungswege. Sollten Sie sich noch nicht sicher sein, ob Sie das Thema überhaupt angehen möchten oder welche Methode die richtige wäre, dann schlage ich vor mit einer Bachblütenmischung zu beginnen. Damit können Sie nichts falsch machen, denn es handelt sich nicht um Medikamente, sondern um energetische Impulsgeber, die Ihnen helfen, klare Entscheidungen zu treffen und offen für Neues zu sein.

Sie können auch gerne die Übung aus Folge eins meines Coaching-Blogs ausprobieren, um zu sehen, welche Methode oder welcher Therapeut der für Sie geeignete ist.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Ihre Ziele erreichen und bin gerne für Sie da, wenn Sie Unterstützung brauchen.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(20) Die Organuhr: Unser Dünndarm hilft sich abzugrenzen und zu entscheiden

Unser Dünndarm leistet seine Hauptarbeit in der Zeit zwischen 13 und 15 Uhr. Bevor der vorverdaute Speisebrei aus unserem Magen in unseren Dünndarm gelangt, muss er erst durch den Zwölffingerdarm, um noch einmal weiterverdaut zu werden. Hierbei helfen die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse und der Galle.

Aus unserem Zwölffingerdarm bilden sich in der Embryonalphase auch die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Daher haben diese drei Organe immer einen Einfluss aufeinander.

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Der Dünndarm entscheidet mit Hilfe unzähliger Bakterien, welche Stoffe zu verwerten sind und führt sie unserem Körper und somit unserem Stoffwechsel zu. Diese Darmflora – heute Mikrobiom genannt – bildet sich erst nach der Geburt aus und wird im Laufe des Lebens unter anderem von den Nahrungsmitteln, die wir zu uns nehmen, beeinflusst.

Er ist aber nicht nur auf die helfenden Bakterien angewiesen, sondern auch auf eine gute Durchblutung und damit auf unser Herz.

Unser Dünndarm entscheidet

Der Dünndarm hat die Aufgabe zu entscheiden, welche Bestandteile aus dem Nahrungsbrei dem Körper zugeführt werden und welche ausgeschieden werden sollen. Das gelingt problemlos, wenn das Mikrobiom gesund ist.

Kommt es aber zu einem Bakterienungleichgewicht oder einer Bakterienfehlbesiedelung, sieht die Sache schon ganz anders aus. Unser Dünndarm ist dann nicht mehr in der Lage zu erkennen, welche Substanzen aufgenommen werden müssen und welche nicht. Ihm fehlt sozusagen die Grundlage dafür Entscheidungen zu treffen.

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Leaky Gut Syndrom

Wenn es im Dünndarm zu einem Ungleichgewicht der Bakterienbesiedelung kommt, dann wird mit der Zeit die Darmschleimhaut immer dünner und nach und nach durchlässig bzw. löchrig. Damit ist gemeint, dass Bestandteile des Nahrungsbreis durch die Darmwand direkt in unser Blut gelangen. Dies hat zur Folge, dass unser Immunsystem beginnt, diese Stoffe zu bekämpfen, und zwar ganz einfach, weil sie nicht dorthin gehören.

Wir stellen dann plötzlich allergische Reaktionen bei uns fest, wenn wir etwas essen und sind der Meinung, wir hätten eine Lebensmittelunverträglichkeit. Aber in Wahrheit haben wir wegen diesen Fremdstoffen einen ständig erhöhten Histamingehalt im Blut der unser Immunsystem in Alarmbereitschaft hält bzw. es veranlasst, immer irgendetwas zu bekämpfen.

Ich weiß, wovon ich spreche. Jahrelang habe ich mich mit Heuschnupfensymptomen herumgeschlagen, bis ich über einige Umwege auf die Lösung gekommen bin. Aber diese Geschichte erzähle ich Ihnen ein anderes Mal.

Vermeidung ist keine Lösung

Mit der Zeit kann sich dieser Zustand so verschlimmern, dass wir beginnen, immer mehr und mehr Nahrungsmittel wegzulassen, und zwar zuerst diese, die wir eindeutig als „unverträglich“ erkannt haben.

Daraus resultiert, dass die Bakterien, die für die Verarbeitung dieser Lebensmittel zuständig sind, mit der Zeit verloren gehen. Wenn wir dann wieder einmal dieses eine Lebensmittel, das wir seit Monaten nicht mehr gegessen haben, erneut zu uns nehmen, kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer allergischen Reaktion. Wir sehen uns darin bestätigt, dass wir dieses Lebensmittel nicht vertragen.

Gut zu sich selbst sein

Menschen, denen es schwerfällt nein zu sagen und sich abzugrenzen, haben oft auch eine Dünndarmschwäche, eine erschöpfte Leber und eine überforderte Bauchspeicheldrüse.

Das kann zur Folge haben, dass die Bauchspeicheldrüse und die Leber ihre Verdauungssäfte nicht mehr ausreichend herstellen. Dadurch kann der Zwölffingerdarm den Speisebrei nicht richtig vorverdauen. Der Dünndarm ist dann mit der Entscheidung, was gut oder schlecht für den Körper ist, überfordert. Und die Leber kann die Stoffe, die über die Niere ausgeschieden werden sollen, nicht mehr richtig umwandeln.

In solchen Fällen ist es immer hilfreich, nicht nur das körperliche Ungleichgewicht in den Griff zu bekommen, sondern auch die Seele zu heilen. Und hierbei kann Sie das Gesundheitscoaching unterstützen.

Was missfällt Ihnen?

Menschen mit Dünndarmproblemen leiden meist unter Situationen, die sie nicht akzeptieren können, weil sie sie ablehnen oder sie in Aufruhr versetzen und denen sie manchmal auch täglich ausgesetzt sind.

Viele Personen, die unter der Erkrankung Morbus Crohn leiden, werten sich oft selbst ab. Dennoch fühlen sie sich von Menschen angezogen, die sie dominieren. Und das wiederum gefällt ihnen nicht. Aus Angst zu missfallen unterwerfen sie sich unbewusst und lehnen sich dagegen aber innerlich auf. So passiert es, dass sie ständig wütend sind, auch wenn sie diese Wut nicht offen zeigen.

In solchen Fällen leidet die Seele, wird krank und vernarbt mit der Zeit. Und das passiert auch bei Morbus Crohn: Zuerst entstehen akute oder chronische Entzündungen, das Gewebe stirbt ab und hinterlässt störende Narben.

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Wenn die Seele lächelt, tanzt der Körper

Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass wir uns gut fühlen, wenn wir körperlich gesund sind. Und auch nicht, dass es unserer körperlichen Gesundheit guttut, wenn wir glücklich sind.

Was ich aber erwähnen möchte, ist, dass es immer gut ist, sowohl die körperliche als auch die seelische Ebene zu heilen. Und das gelingt, wenn wir auch unseren Geist mit einbeziehen.

Egal, welches gesundheitliche oder zwischenmenschliche Thema Sie belastet:

Sie haben immer die Wahl!
Sie alleine entscheiden, ob Sie gesund und glücklich sein möchten oder nicht.

Wenn es Ihnen schwerfällt, eine erste Entscheidung zu treffen bzw. zu erkennen, was oder wer Ihnen helfen kann, dann beginnen Sie doch einfach mit einer Bachblütenmischung. Sie werden über die positive Wirkung erstaunt sein.

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(19) Die Organuhr: Unser Herz vermittelt Freude und Lust und liebt bedingungslos

Unsere Lunge hat uns in den frühen Morgenstunden schon mit ausreichend Sauerstoff und Energie für den Tag versorgt. Und unsere Verdauung ist ebenfalls bereits in Bewegung gekommen. Dies alles geschah zwischen drei und elf Uhr morgens.

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Inzwischen ist es Mittag geworden. Die nächsten zwei Stunden – und zwar von elf Uhr bis 13 Uhr – gehören sozusagen unserem Herzen. Unser Herz ist das Zentrum aller Bewegungen. Es ist Teil des rhythmischen Systems und das Zentrum der Zirkulation. Wie wir bereits wissen, ist das Herz nicht dafür zuständig, das Blut fortzubewegen und im Körper zu verteilen. Diese Aufgabe übernimmt der Magen, über den ich bereits berichtet habe.

Unser Herz – immer in Bewegung

Unermüdlich schlägt unser Herz Tag für Tag, Stunde für Stunde, Sekunde für Sekunde. Es macht nie Pause.

Unser Herz bildet sich ungefähr in der vierten Schwangerschaftswoche und verbindet ab diesem Zeitpunkt die Stoffwechseltätigkeit des Körpers mit der Sinnestätigkeit der Nerven.

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Es besteht aus zwei Hälften und vier Kammern. In die rechte Herzhälfte fließt unser sauerstoffarmes, venöses Blut und wird von dort in die Lunge transportiert. Die Lunge reichert das Blut wieder mit Sauerstoff an und gibt es an die linke Herzhälfte weiter. Dieses frische Blut wird dann in unseren Körperkreislauf abgegeben und mit Hilfe des Magens, der für Kraft und Spannung steht, bis in die kleinsten Blutgefäße transportiert. Danach fließt es zurück in unsere rechte Herzhälfte und der Kreislauf beginnt erneut.

Unser Herz – ein Sonnenorgan

In der chinesischen Medizin wird das Herz als Sonnenorgan bezeichnet. Menschen mit Herzschwäche vertragen für gewöhnlich starke Hitze nicht und fühlen sich in den Sommermonaten schwächer als sonst. Das Herz ist in Aufruhr, weil es sozusagen überhitzt ist. Kühle Auflagen auf Brustkorb oder Unterarme können hier für Linderung sorgen.

Was passiert noch zwischen elf Uhr und 13 Uhr?

Viele Menschen klagen in dieser Zeit über Unwohlsein und Schmerzen oder Stiche im Oberbauch bzw. in der Herzgegend. Manchmal kommt es auch zu kurzer aber heftiger Atemnot.

Was passiert da?

Der Magen produziert in dieser Zeit viel Magensäure, um unsere Nahrung zu verdauen. Es kann daher passieren, dass der gefüllte Magen mehr Platz in Anspruch nimmt als sonst und unserem Herzen die Bewegungsfreiheit nimmt. Besonders ältere Menschen, deren Zwerchfell nicht mehr so elastisch ist, haben nach der Nahrungsaufnahme oft dieses Problem. Denn sobald sie sich bewegen bzw. bücken, drückt der Magen mit seinem Inhalt nach oben und drückt auf das Herz. Sobald sich der Magen wieder leert, verschwinden auch die Symptome wieder.

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In der Zeit zwischen elf Uhr und 13 Uhr sollten Sie daher auf körperliche Belastungen verzichten und – falls möglich – jeglichen Stress vermeiden. Denn wie Sie bereits wissen, kann unser Verdauungssystem nur dann am besten arbeiten, wenn wir uns Ruhe und Erholung gönnen.

Was unserem Herz guttut

Unserem Herz gefällt es, wenn wir uns regelmäßig bewegen. Es freut sich über ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen. Joggen und Leistungssport hingegen führen zu einer Überhitzung des Herzens, was eine enorme Belastung darstellt.

In unserem Herz schlagen zwei Herzen

In unserem Herzen finden wir zeitgleich venöses (sauerstoffarmes) Blut als auch arterielles (sauerstoffreiches) Blut. Es handelt sich um zwei Gegensätze, die aber gleichberechtigt und harmonisch nebeneinander existieren.

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Jeder ist für sich und geht unabhängig seinen Aufgaben nach. Dennoch bilden sie eine harmonische Einheit. Von unserem Herz können wir viel lernen, wenn es um Beziehungen zu anderen Menschen geht. 

Wenn Sie das Herz auf der Zunge tragen

Die chinesische Medizin sieht eine Verbindung zwischen dem Herz, der Zunge und dem Sprechen. Menschen, die zu viel oder zu schnell reden, verlieren an Herzenergie. Und umgekehrt: Ist die Herzenergie gestört, sprechen wir zu schnell und agieren zu heftig. 

Auch unsere Jagd nach Lust und Freude und dem ultimativen Kick raubt unserem Herz Energie und wir verlieren an Lebenskraft. Wir haben keine Ausdauer mehr, um unsere Ziele – falls wir überhaupt Ziele haben – zu verfolgen. Und ohne Ziel lohnt es sich auch nicht, sich zu bewegen.

Unser Herz – ein Muskel der die Anstrengung verkörpert

Damit sind die Anstrengungen gemeint, die wir machen, um zu leben, um uns zu behaupten, uns abzugrenzen, um letzten Endes einfach nur glücklich zu sein.

Jedes negative Gefühl erzeugt in unserem Solarplexus – also unserem Sonnengeflecht in der Bauchmitte – eine Energieblockade. Dies hat zur Folge, dass weniger Energie fließt als unser Körper zum Überleben braucht. Das Herz springt jetzt ein und pumpt stärker, damit wieder mehr Energie fließt. Dieser Vorgang ist für unser Herz sehr belastend und kann es auf lange Sicht stark schädigen.

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Wenn Sie Herzprobleme haben oder Ihrem Herz einfach nur Gutes tun möchten, dann wäre es sicher gut herauszufinden, welche belastenden Gefühle Sie mit sich herumtragen – und sie dann loszulassen. Wie Sie Belastendes loslassen können, lernen Sie z. B. im Coaching.

Ihr Herz wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie zur Ruhe kommen und gelernt haben, mit Heiterkeit und Freude durchs Leben gehen.

Bachblüten können der erste Schritt zu diesem Ziel sein

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie jetzt vorgehen sollen, dann würde ich an Ihrer Stelle erst einmal eine Bachblütenmischung einnehmen. Denn bei Bachblüten handelt es sich nicht um Medikamente, sondern um feine Impulsgeber, die helfen, wieder klar zu sehen und Entscheidungen treffen zu können.

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Für heute möchte ich mich mit einem Satz verabschieden, den ich auf meinem Yogi-Teebeutel gelesen habe:

„Jeder einzelne Herzschlag tanzt im Rhythmus der Seele“.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(18) Die Organuhr: Bauchspeicheldrüse und Milz stehen für Wertschätzung und haben Einfluss auf unsere Beziehungen

Bei diesen beiden handelt es sich – wie auch beim Magen – ebenfalls um Organe unserer Körpermitte, also dem Solarplexus. Sie sind zwischen neun und elf Uhr am aktivsten.

Die Bauchspeicheldrüse befindet sich zwischen der Brustwirbelsäule und dem Magen. Also sozusagen hinter unserem Magen.

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Die Bauchspeicheldrüse stellt wichtige Verdauungsenzyme her und gibt sie an den Zwölffingerdarm ab.
Außerdem stellt sie – je nach Bedarf – Blutzucker senkende Hormone (wie das Insulin) oder Blutzucker steigernde Hormone (wie das Glukagon) her.



Unsere Milz wiederum liegt im linken Oberbauch und ist normalerweise nicht zu tasten. Sie ist eines unserer wichtigsten Immunorgane, denn sie hilft unter anderem bei der Vermehrung von Lymphozyten. Dabei handelt es sich um Immunabwehrzellen, die in unseren Lymphgefäßen Schädlinge wie z. B. Bakterien und Viren vernichten.

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Außerdem kann die Milz bei Bedarf sogenannte Blutplättchen herstellen und somit zur Blutstillung beitragen.

Eine weitere Aufgabe dieses Organs ist das Abfangen von Thromben.

Das sind Blutgerinnsel, die an der Gefäßwand festsitzen und gefährlich werden können, wenn sie sich von dort lösen. Dann kann es in einem anderen Blutgefäß zu einem Verschluss und dadurch beispielsweise einen Herzinfarkt kommen.

Weiterhin baut die Milz die nicht mehr intakten roten Blutkörperchen ab und gibt den dadurch freigesetzten roten Blutfarbstoff an die Leber weiter, die damit den Gallenfarbstoff herstellt. In der Naturheilkunde bezeichnen wir die Milz auch als die kleine Schwester der Leber. Das bedeutet für uns Therapeuten, dass wir bei der Behandlung der Milz ebenso die Leber näher betrachten und umgekehrt.

Der Solarplexus: Sitz unserer Gefühle

Beim Solarplexus handelt es sich um ein Nervengeflecht in unserer Körpermitte, das für Entspannung zuständig ist und unsere Verdauung unterstützt. Der Solarplexus wird auch als drittes Chakra bezeichnet.

Ich glaube, dass jeder von uns weiß, was mit dem Satz „Das schlägt mir auf den Magen“ gemeint ist. Und dass jeder ein „mulmiges Gefühl in der Magengegend“ schon einmal gespürt hat. Und ich glaube zu wissen, auf welchen Körperteil Sie instinktiv Ihre Hand legen, wenn sie ein solches Gefühl haben oder Ihnen unwohl ist. Nämlich zwischen Bauchnabel und Rippen. Stimmt’s?

Dort vermuten Sie nämlich Ihren Magen. Aber da muss ich Sie leider enttäuschen. In dieser Region befindet sich ein Teil des vegetativen Nervensystems, das Signale an die umliegenden Organe sendet.

Positive Signale würden wir vielleicht wie „Schmetterlinge im Bauch“ beschreiben. Und negative Signale liegen uns „schwer wie ein Stein im Magen“.

Dieses Nervengeflecht kann aber auch auf unsere Brustwirbelsäule Auswirkungen haben und zu Rückenschmerzen führen.

Sorgen und kreisende Gedanken rauben Energie

Jede Beziehung, die wir eingehen, sei es beruflicher oder privater Natur, ist immer mit einem Gefühl verbunden. Das gilt auch für die Beziehung zu uns selbst, die mit einer Emotion verknüpft ist.

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Gehen wir liebevoll und wertschätzend mit anderen und uns selbst um?

Fällt es uns leicht, Beziehungen einzugehen, auf andere Menschen zuzugehen und unsere Gefühle zu zeigen?

Können wir uns gut gegenüber anderen abgrenzen – oder fällt es uns schwer, Grenzen aufzuzeigen, die andere auch respektieren? Nehmen wir vieles zu schnell persönlich?

Machen Sie sich Sorgen um andere oder um sich selbst? Können Sie vor lauter Gedankenkreisen nachts nicht schlafen?

All das und vieles mehr raubt in erster Linie unserer Milz und unserer Bauchspeicheldrüse Energie. Dieser Energiemangel führt früher oder später zu einer Funktionsstörung in einem oder gar in beiden Organen.

Wertschätzung und Liebe: Der Schlüssel zu einem „süßen“ Leben

Menschen, die ein tristes Dasein führen, sich nicht geliebt fühlen oder häufig Situationen erleben, in denen sie sich anderen unterlegen fühlen, verbittert sind und keine Lebensfreude mehr haben, können mit der Zeit eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse entwickeln. Diese ist dann nicht mehr in der Lage, unseren Blutzuckerspiegel zu regulieren, und es kommt zu einem Diabetes mellitus.

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Diabetes mellitus wird auch „honigsüßer Durchfluss“ genannt, da der Urin wie mit Honig gesüßt schmeckt.

Und wie sieht es mit Ihnen aus? Haben Sie Ihren Schlüssel zu einem gesunden, glücklichen und erfüllten Leben schon gefunden? Oder hatten Sie ihn bereits einmal und dann im Laufe der Zeit vielleicht verlegt oder gar verloren?

Es ist nie zu spät, sich auf die Suche zu machen. Wer weiß, wie viele unterschiedliche Schlüssel Ihnen noch begegnen werden.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(17) Die Organuhr: Unser Magen ist ein Ort der Lebensfreude und der Kraft

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler … Diese Volksweisheit kennt jeder. Aber woher kommt diese Aussage? Sie ahnen es natürlich schon. Diese Erkenntnis hat mit der Organuhr zu tun und damit, dass unser Magen zwischen sieben und neun Uhr morgens Kohlenhydrate am besten verbrennt. Diese Aktivität nimmt im Laufe des Tages ab, und abends zwischen 19 und 21 Uhr bereitet sich unser Magen sozusagen schon auf die Nachtruhe vor und stellt seine Arbeit nahezu ein.

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Dies bedeutet, dass alles, was wir ab 19 Uhr essen, sehr schlecht verdaut wird oder sogar unverdaut bis morgens in unserem Magen liegen bleibt. Lebensmittel – wie z. B. Rohkost und Obst – entwickeln dann über Nacht Gärungsprozesse und bilden Fuselalkohole, die auf Dauer die Leber stark schädigen können.

Unsere Nahrung gelangt über unseren Mund und die Speiseröhre zum Magen und wird dort mit Hilfe des Magensaftes zerkleinert und durchgeknetet, Krankheitserreger werden abgetötet. Dabei ist der Magen nicht wählerisch. Er nimmt alles auf und entscheidet nicht, ob etwas gut für uns ist oder schlecht. Diese Entscheidung trifft unser Dünndarm.

Chronischen Erkrankungen vorbeugen

Auch wenn Sie zu den Menschen gehören, die spät abends noch genussvoll die Hauptmahlzeit einnehmen, gut schlafen können und ausgeruht aufwachen, ist das zwar beneidenswert. Nichtsdestotrotz belastet dieses Essverhalten Ihren Stoffwechsel so stark, dass Sie sich selbst und Ihrem Körper nichts Gutes tun. Es ist nicht auszuschließen, dass dadurch chronischen Erkrankungen Tür und Tor geöffnet werden.

Das schlägt mir auf den Magen

Diese Redewendung hat damit zu tun, dass unser Magen zu den Organen der Körpermitte gezählt wird. Wir nennen diese Region auch „Sonnengeflecht“. In diesem Bereich befindet sich unser vegetatives Nervengeflecht, das für Entspannung sorgt und dadurch unsere Verdauungsorgane unterstützt. 

Stress, Sorgen, Anspannung, Ängste usw. wirken sich über dieses Nervengeflecht direkt auf den Magen aus.

Ich erkenne immer ganz genau, ob eine Patientin oder ein Patient während einer Behandlung (wie z. B. Akupunktur, Fußreflexzonenmassage usw.) entspannt ist oder nicht. In dem Moment, in dem ich das „Magenknurren“ höre, weiß ich, dass das vegetative Nervensystem aktiv ist und für Entspannung sorgt.

Der Magen steht für Kraft und Energie

Wenn Menschen sich schlapp, kraftlos und müde fühlen, könnte das mit dem Magen zusammenhängen. In der Naturheilkunde steht der Magen für den Ort der Kraft, auch Tonus genannt. Ist der Magen in seiner Funktion gestört, dann sprechen wir Heilpraktiker auch von einem „kalten Magen“ oder einem Energiemangelsyndrom.

Bei einem kalten Magen vertragen wir keine kalten Speisen und Getränke. Unsere Schleimhäute trocknen aus, es kommt zum Schnupfen und zu Verdauungsproblemen, zu kalten Händen und Füßen und zu vielem mehr.

Man kann ganz einfach anhand eines Händedrucks feststellen, wie es um die Magenaktivität des Gegenübers bestellt ist.

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Wenn Sie einen schlaffen und kraftlosen Händedruck erhalten oder Ihre Hand sogar mit beiden Händen umfasst wird, dann deutet das auf einen Energiemangel des Magens hin. Das wiederum bedeutet, dass es dieser Person allgemein an Energie und Kraft fehlt.

Wenn unser Magen kraftlos ist, dann hat das auch Auswirkungen auf den Blutkreislauf. Unser Herz bewegt zwar das Blut, aber der Magen ist dafür verantwortlich, dass es auch kraftvoll im ganzen Körper verteilt wird. Das hört sich im ersten Moment sicher etwas seltsam an. Aber wenn wir jetzt wissen, dass unser Magen für Kraft und Energie steht, dann ist es einleuchtend, dass er auch die Blutgefäße in ihrer Aktivität kraftvoll unterstützt, damit das Blut gleichmäßig verteilt wird.

Annahme und Akzeptanz sind gut für unseren Magen

Dem Magen geht es gar nicht gut, wenn wir Dinge, die wir nicht oder nicht mehr ändern können, nicht annehmen und akzeptieren. Ablehnung kann sogar zu Erbrechen führen. Unterdrückte Wut führt zu Sodbrennen oder zu einer Magenentzündung, auch Gastritis genannt. Der Verlust an Lebensfreude oder ein Schuldgefühl können uns so stark beeinträchtigen, dass es sogar zu schweren Magenerkrankungen kommen kann.

Und was liegt Ihnen schwer im Magen?

Vielleicht das üppige und sehr späte Abendessen? Das Glas Rotwein zu viel? Oder eine Situation an Ihrem Arbeitsplatz oder im Privatleben? Treibt Sie ein Schuldgefühl um und grübeln Sie ständig darüber nach, wie Sie es hätten besser machen können? Sie ärgern sich über eine Ungerechtigkeit, zeigen Ihre Wut und Entrüstung aber nicht offen?

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Egal was es ist. Wenn Sie möchten, können Sie ganz einfach herausfinden, ob Sie ein „Magenthema“ haben oder nicht.

Meine bisher vorgestellten Übungen und Testmethoden können Sie dabei unterstützen.

Seien Sie kreativ und ideenreich, ganz wie Sherlock Holmes, der berühmte Detektiv.

Er kam jedem Tunichtgut auf die Spur, indem er Antworten auf Fragen fand, die auf den ersten Blick gar nichts mit der Untat zu tun hatten.


Scheuen Sie sich also nicht, scheinbar „unsinnige“ Fragen zu stellen, wie z. B. ob die Ursache Ihres Themas tatsächlich mit dem Magen zu tun hat oder nicht doch mit der Lunge? Denn die Lunge gilt als „Erdenorgan“. Und ohne Erde gedeiht nichts. So beeinflusst unsere Lunge z. B. auch unseren Appetit, denn ohne Nahrung können wir nicht existieren. Und wie Sie bereits erfahren haben, wird die Lunge auch von den Nieren in ihrer Aktivität unterstützt.

Sie sehen, es können ganz verschiedene Ursachen für offensichtlich eindeutige Symptome verantwortlich sein. Und so verschieden können auch die Lösungswege sein. Der eine braucht eine rein körperliche Behandlung, der andere ist bei einem Psychologen oder Coach am besten aufgehoben, und beim dritten ist es angebracht, beides zu kombinieren.

Ich bin überzeugt, dass der für Sie optimale Weg herausgefunden wird. Egal, wohin diese Reise letzten Endes auch führen mag – wenn ich Sie unterstützen kann bin ich gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Coaching-Blog
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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(16) Die Organuhr: Der Dickdarm hilft anzunehmen und loszulassen

Unsere Lunge hat unseren Körper und unsere Organe jetzt mit viel Sauerstoff versorgt. Ihre Haupttätigkeit ist inzwischen abgeschlossen und sie fährt mit ihrer „normalen“ Arbeit in gleichmäßigen Rhythmus fort.

Es ist zwischen fünf und sieben Uhr morgens. Dies ist die Zeit, in der unser Dickdarm Höchstleistungen erbringt und in den nächsten 22 Stunden dann in gemäßigtem Tempo weiterarbeitet.

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Unser Dickdarm ist 1,5 m lang und umschließt unserem Dünndarm von fast allen Seiten.

Er scheidet nicht nur Stoffe aus, sondern hält auch Wasser und wichtige Mineralstoffe aus dem Darminhalt zurück und führt sie unserem Körper wieder zu.


Dies tut er normalerweise in aller Ruhe.

Stress jedoch stört nicht nur diese Ruhe, sondern auch unsere Darmbakterien, die dafür zuständig sind, dass unser Dickdarm überhaupt leistungsfähig ist und bleibt. Mit der Zeit kann sich die Zusammensetzung unserer Darmbakterien zu unseren Ungunsten verändern und wir entwickeln die ersten lästigen Symptome oder Erkrankungen.

Motor unseres Immunsystems ist der Darm

Unsere Darmflora – heute Mikrobiom genannt – ist einer der wichtigsten Orte in unserem Körper, der Immunabwehrzellen herstellt. Durch das Fehlen von Immunabwehrzellen kann es zu Lebensmittelunverträglichkeiten und Bakterienfehlbesiedelungen in unserem Uro-Genital-Trakt kommen. Dies äußerst sich unter Umständen beispielsweise durch ständige Blasenentzündungen.

Weiterhin produzieren unsere Darmbakterien auch Serotonin und Dopamin und beeinflussen somit unsere Psyche und unsere Konzentration. Sie regulieren unsere Verdauung und die Darmbewegung, bauen Fett ab und stellen sogar teilweise Vitamine her, wie z. B. Vitamin K. 

Wenn ich meine Patientinnen und Patienten frage, wie denn ihr „Stuhl“ beschaffen und wie ihre Verdauung generell ist, dann höre ich immer die Antwort: normal.

Was aber ist normal?

Woher wissen Sie persönlich, was normal ist? Mit was oder wem vergleichen Sie diese Normalität?

Normal im „medizinischen Sinne“ ist ein Stuhl, der nicht zu fest und nicht zu weich ist, ohne großen Druck ausgeschieden werden kann, nicht zu hellbraun und nicht zu dunkelbraun ist und der nahezu nicht riecht. Eine tägliche Entleerung wäre wünschenswert. Die Konsistenz des Stuhls ist dann perfekt, wenn keinerlei Spuren im Toilettenpapier zu finden sind.

  • Wenn Ihre Stühle eher breiig-flüssig sind, dann ist das ein Zeichen dafür, dass der Darm zu wenig Kraft hat, den Stuhl zu formen.
  • Wenn Ihre Stühle aber trocken und klein sind, dann deutet es darauf hin, dass die Verdauungskräfte zu schwach ausgebildet sind.
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Menschen, die schon immer eher an Verstopfung leiden, haben in ihrem Leben womöglich nie gelernt, loszulassen.

Wenn einem Kind in der ersten analen Phase nicht beigebracht wird, wie wichtig und natürlich der Stuhlgang ist, kann sich das bis ins Erwachsenenalter hinein auswirken.

Sollten Sie sich immer wieder mit einer verstopften Nase oder mit Entzündungen der Nasennebenhöhlen herumschlagen, dann kann das an einem funktionell gestörten Darm liegen.

Sie haben nichts zu verlieren, wenn Sie sich in solchen Fällen einmal nur auf Ihren Darm konzentrieren und ein mögliches Bakterienungleichgewicht wieder in Ordnung bringen.

Wenn Sie unter Hautproblemen wie z. B. Neurodermitis leiden, hat das mit einer Störung der Innen-Außen-Beziehung zu tun. Hauterkrankungen weisen in der Regel immer auf eine Störung im Inneren hin. Umgekehrt manifestieren sich unterdrückte Hauterkrankungen über kurz oder lang auch im Inneren. Sie können die Lunge beeinflussen und Asthma entsteht oder der Darm reagiert und man hat plötzlich ein Reizdarmsyndrom.

Der Darm ist ein Spiegel unserer Gefühle

Wie ich in meinem letzten Artikel über die Lunge erwähnt habe, hat der Dickdarm einen direkten Bezug zur Lunge. Somit werden dem Dickdarm auch die gleichen Gefühle wie Trauer und Melancholie zugeordnet. Negative Gefühle und unverarbeitete Trauer können also auch die Dickdarmfunktion beeinflussen und das Mikrobiom ins Ungleichgewicht bringen.

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Wie bereits gesagt, steht der Darm für die Fähigkeit zurückzuhalten und loszulassen. Menschen, die ständig Angst haben, etwas falsch zu machen oder zu missfallen, leiden häufig unter Darmproblemen.

Wenn man sich in einer Situation gefangen fühlt und keinen Ausweg sieht, wirkt sich das ebenso negativ auf unseren Darm aus wie das Nichtakzeptieren einer Situation, die wir nicht beeinflussen können.

Sind Sie jemand, der loslassen und Dinge akzeptieren kann, die nicht zu ändern sind?

Geben Sie sich dem Fluss des Lebens hin? Können Sie leicht Nehmen und Geben?

Oder sind Sie eher jemand, der an Vergangenem festhält oder Veränderungen generell nicht gerne hat?

Sie klammern sich an Prinzipien und Überzeugungen, die Sie am Loslassen hindern?

Sie halten sich zurück, weil Sie Angst haben, einen geliebten Menschen zu verlieren?

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie zu einer gesunden Verdauung und einem glücklichen und selbstbestimmten Leben gelangen können, dann wäre doch jetzt die Gelegenheit, dies mit den Testmethoden, die ich bisher vorgestellt habe, herauszufinden. Worauf noch warten?

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(15) Die Organuhr: Die Lunge gibt Mut, sich abzugrenzen und loszulassen

Der Tag beginnt: Es ist zwischen drei und fünf Uhr morgens. Unsere Lunge ist jetzt gewissermaßen ausgeschlafen und erholt – sie beginnt, über ihre „normale“ Tätigkeit hinaus mit einer Arbeit, die sie so in dieser Form nur in dieser Zeit erledigt. In diesen zwei Stunden ist sie am aktivsten und weckt sozusagen die anderen Organsysteme. Nach und nach beginnen diese dann ebenfalls, ihre jeweiligen Tätigkeiten zu verrichten.

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Am frühen Morgen nimmt die Lunge verstärkt Sauerstoff auf und stößt Kohlendioxid wieder aus. Der aufgenommene Sauerstoff gelangt in unser Blut und versorgt es mit Energie. Durch das Einatmen jedoch hat die Lunge einen fast ungeschützten Kontakt zu unserer Umwelt – und damit zu Umweltgiften.

Das erklärt auch das Phänomen, dass die meisten Allergiker zwischen drei und fünf Uhr morgens häufig aufgrund eines Hustenreizes aufwachen. Denn die in dieser Zeit aufgenommene Menge an Reizstoffen ist so störend, dass unser Körper – in diesem Fall unsere Atemwege – sofort heftig reagieren.

Was die Lunge mit unserem Darm zu tun hat

Unsere Lunge entwickelt sich während der Embryonalphase aus einem kleinen Stück des Vorderdarms. Dieses Gewebe wandert von unserer Körpermitte nach oben und bildet sich mit der Zeit zur Lunge aus.

Da die Lunge also den gleichen Ursprung hat wie unser Darm, sieht man nicht nur in der traditionellen chinesischen Medizin einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Organen.

Es kann daher sein, dass eine Lungenfunktionsstörung vorliegt, diese aber nicht wirklich wahrgenommen wird, weil sie sich eventuell durch eine Darmsymptomatik zeigt. Die Folge: Wir konzentrieren uns auf unseren Darm, auf unsere Verdauung und auf unsere Ernährung. Das ist zwar grundsätzlich gut, aber wenn trotz aller Bemühungen keine dauerhafte Besserung eintritt, könnte man ja mal schauen, ob „der Hund nicht ganz wo anders begraben liegt“ – nämlich in der Lunge.

Umgekehrt funktioniert dieses Spiel natürlich auch. Sie schlagen sich permanent mit einer „Lungenthematik“ herum? Haben ständig Husten oder sind häufig erkältet? Was spricht dagegen, sich einfach mal mehr auf Ihren Darm zu konzentrieren? Er ist ja nicht nur dafür da, dass er Dinge aufnimmt und wieder ausscheidet. Der Darm hat so viel mehr zu tun. Welche Aufgaben er genau hat, erkläre ich in meinem nächsten Artikel.

Weiterhin wird unsere Lunge beim Einatmen auch durch unsere Niere unterstützt. Wenn also z. B. eine Nierenfunktionsstörung vorliegt, kann es sein, dass wir nicht mehr so tief einatmen können, unser Blut nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und wir an Energie und Kraft verlieren. Wie und warum die Niere auch hier eine Rolle spielt, erkläre ich Ihnen zwischen 17 und 19 Uhr.

Nur die Lunge kann sich unserem Willen beugen

Die Lunge ist das einzige Organ, das unserem direkten Willen unterliegt. Das bedeutet, dass wir bewusst steuern können, wie wir ein- und ausatmen und ob und wie lange wir die Luft anhalten möchten.

Die Lunge steht symbolisch auch für das Thema „loslassen“. Im Laufe unseres Lebens lassen wir immer mal wieder Dinge und Menschen los, die uns entweder belasten oder uns lieb und teuer sind. Manchmal tun wir das ganz bewusst; manchmal aber geschieht das auch einfach gegen unseren Willen.

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Menschen, die nicht loslassen können, atmen auch nicht vollständig aus. Sie nehmen mehr Luft zu sich, als sie benötigen und halten immer eine Restmenge zurück. Dadurch erhöht sich mit jedem Atemzug die zurückbehaltene Menge an Kohlendioxid und es kommt über kurz oder lang zu einem Gefühl der Atemnot. Und warum? Weil immer weniger Platz für frische Luft ist. Unser Blut und unsere Körperzellen signalisieren uns, dass ihnen Sauerstoff fehlt. Wir beginnen nun hektisch immer mehr einzuatmen und immer weniger auszuatmen. Und schon ist es passiert: der Asthmaanfall ist da oder andere Atemwegsprobleme machen sich bemerkbar.

Selbst Trauerarbeit spiegelt sich in der Lunge wider

Menschen, denen es schwerfällt loszulassen, fällt es häufig auch schwer zu trauern. Wenn sie über den Verlust eines geliebten Menschen nicht hinwegkommen, kann es passieren, dass sich das unverarbeitete Thema in körperlichen Symptomen zeigt.

Bei einer Bekannten entwickelte sich einige Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ein Lungentumor. Es brach für sie eine Welt zusammen.

Ihre Lungenfachärztin redete ihr eindringlich ins Gewissen und machte ihr deutlich, was diesen Tumor verursacht hat. Nämlich die unverarbeitete Trauer, das Festhalten an Vergangenem und ihre Weigerung sich dem Leben zu stellen.

Diese Bekannte war tief entmutigt und entwickelte über die Jahre eine unbewusste Abneigung gegen das Leben und gab dem natürlichen Bedürfnis ihrer Lunge nach Raum und Freiheit keinen Platz.

Wie sieht es mit Ihnen aus?

Können Sie gut loslassen?
Erlauben Sie sich zu trauern und diese Trauer auch offen zu zeigen?

Lieben Sie das Leben das Sie leben? Dann zeigen Sie dieses Glück und Ihre Stärken ganz offen. Sie tragen damit ganz automatisch zu einer positiven Veränderung bei.

Oder haben Sie das Gefühl für alles kämpfen zu müssen? Um jedes bisschen Glück? Um jedes bisschen Freiraum?

Was spricht dagegen, dass Sie sich den Raum schaffen, in dem Sie endlich frei atmen können?

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Finden Sie selbst heraus, was hinter ihren körperlichen Symptomen steckt. Meine bisher vorgestellten Testmethoden können Sie dabei unterstützen. Wenn Sie Hilfe brauchen oder Fragen haben, bin ich gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Lothar Ursinus, Die Organuhr – leicht erklärt, 3. Aufl. 2010

(14) Die Organuhr: Im Einklang mit dem Lebensrhythmus

Alles hier auf der Erde und im Universum unterliegt einem Rhythmus. Überall in der Natur sehen wir einen Rhythmus von Tag und Nacht, von Sommer und Winter. Wir sehen dort einen Anfang und ein Ende, das wiederum der Anfang von etwas Neuem ist.

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Das zyklische Geschehen des Universums drückt sich im Mondrhythmus aus. Und diesen Rhythmus können wir auch in unserem Körper wiederfinden.

Unsere Haut erneuert sich alle 28 Tage und schuppt sich in dieser Zeit ab.
Auch die Gebärmutterschleimhaut wird nach 28 Tagen vom Körper abgestoßen.
Dieser Zeitraum von 28 Tagen entspricht exakt dem Mondrhythmus.

Wir atmen ständig ein und aus. Es ist ein stetiger – wenn auch individueller – Rhythmus, der lebensnotwendig ist, dem wir aber kaum Beachtung schenken. Wir richten unser Leben ganz automatisch (unbewusst) nach dem Tag- und Nachtrhythmus, nach den Jahreszeiten.

Dies alles ist für uns so selbstverständlich, dass wir vergessen haben, dass wir kein unabhängiges und selbstständiges Wesen auf diesem Planeten und in diesem Universum sind, sondern Teil eines größeren Ganzen. Dass wir Teil dieses Rhythmus sind.

Der Rhythmus unserer Organe

Der Ursprung der Organuhr geht auf die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zurück. Diese Heilweise berücksichtigt immer das rhythmische System des Universums und versucht, im Einklang mit diesem zu leben bzw. zu heilen.

Der TCM bzw. der Organuhr zufolge hat jedes Organ im Verlauf eines Tages eine Phase der Aktivität und eine Ruhephase.

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Für jeden von uns beginnt irgendwann der neue Tag. Für manche von uns beginnt er um fünf Uhr morgens, für andere um 15 Uhr nachmittags. Egal, wann wir aufstehen, es ist für uns dann immer „morgen“.

Nicht so für unsere Organe. Sie weichen von ihrem Rhythmus nicht ab. Deren Tag beginnt immer um drei Uhr morgens, und zwar jeden Tag. Dies ist für unsere Lunge die Hauptarbeitszeit, und zwar bis fünf Uhr morgens. Sie beginnt in dieser Zeit sozusagen wieder auf Hochtouren zu laufen, um dann die nächstens 22 Stunden in gemäßigtem Tempo ihrer Arbeit nachzugehen.

Angenommen, Sie stehen um sieben Uhr morgens auf. Um diese Uhrzeit hat die Lunge ihre Arbeit schon fast beendet. Der Dickdarm, der in der Zeit zwischen fünf Uhr morgens und sieben Uhr morgens auf Hochtouren läuft, ist noch kurze Zeit aktiv. Die körperliche Reinigung ist in vollem Gange. Und ab sieben Uhr beginnt der Magen mit seiner Arbeit. Jetzt wäre ein Frühstück genau das Richtige.

Sie sind aber gerade noch im Badezimmer? Und heute auch noch spät dran? Zum Frühstücken bleibt also keine Zeit? Wie schade. Denn später ruht der Magen sich aus. Egal, ob mit oder ohne Frühstück …

Leben gegen den natürlichen Rhythmus

Am besten für unsere Gesundheit wäre es natürlich, wenn wir alle nach dem Sonnenrhythmus leben würden. Aber heutzutage ist das nicht immer möglich. Es ist bekannt, dass Menschen, die im wechselnden Schichtdienst arbeiten, eher Gefahr laufen, gesundheitliche Störungen zu entwickeln.

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Auch Menschen, die in eine andere Zeitzone reisen, sind aus ihrem Rhythmus. Sie leiden unter den typischen „Jetlag-Symptomen“ wie Müdigkeit am Tag, Schlafproblemen, Benommenheit und vielem mehr. Und zwar so lange, bis sie sich an den neuen Sonnen- und Zeitrhythmus im fremden Land gewöhnt haben.

Unsere Organe beeinflussen sich gegenseitig

So wie wir im Rhythmus mit unserer Umwelt, der Erde und dem Universum leben und nichts, weder ein Gedanke oder eine Handlung von uns, ohne Folgen für das Ganze bleibt, so zieht auch eine Funktionsstörung eines Organes alle anderen Organe in Mitleidenschaft.

Hier ein Beispiel:

Wassereinlagerungen in den Beinen können verschiedene Ursachen haben.

Zum einen kann es sein, dass das Herz nicht mehr so kräftig arbeitet und das verbrauchte Blut nicht mehr schnell genug zum Herz zurücktransportiert werden kann. In diesem Fall sind die Beine morgens schlank und bis zum Abend sind sie stark angeschwollen.

Zum anderen ist es auch möglich, dass die Leber, die dieses verbrauchte Blut reinigt, bevor es an unsere rechte Herzhälfte weitergeleitet wird, nicht mehr richtig funktioniert. Der Grund hierfür könnte z. B. eine Leberzirrhose sein. In diesem Fall besteht die Leber aus mehr funktionslosem Bindegewebe als aus funktionsfähigem.

Manchmal kommt es vor, dass zuerst das Herz in seiner Arbeitskraft nachlässt und dadurch die Leber belastet, weil sich das Blut auf dem Weg von der Leber zum Herz staut. Umgekehrt kann es sein, dass zuerst die Leberfunktion gestört ist und dann das Herz aus dem Rhythmus kommt, weil sich jetzt das verbrauchte Blut auf dem Weg vom Herz zur Leber staut.

Daher empfiehlt die Naturheilkunde, keine Herztherapie ohne Lebertherapie vorzunehmen. Denn beide stehen in engem Zusammenhang und beeinflussen sich gegenseitig.

Das ist mein Ziel

Mit meiner Artikelserie zum Thema „Organuhr“ möchte ich solche Zusammenhänge leicht und verständlich erklären. Ich möchte zum Nachdenken anregen und Mut machen, auch einmal außergewöhnliche Wege zu beschreiten, um gesund zu werden bzw. gesund zu bleiben.

So wie mir die Organuhr bei der Behandlung meines Patienten, der jeden Morgen um vier Uhr aufgrund starker Rückenschmerzen aufwachte, geholfen hat, so hoffe ich, dass sie Ihnen helfen wird, Ihre Ziele zu erreichen.

Und wenn ich Sie dabei unterstützen kann, bin ich gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(13) Wenn du einen Schmerz verspürst, dann frage ihn, was er will

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Es ist einer der Tage, an denen ich mit keinen Überraschungen rechne.

Alle meine Patientinnen und Patienten und deren Anliegen sind mir bekannt.

Die anstehenden Behandlungen sind bereits im Vorfeld festgelegt worden.

Ich habe daher die Termine ohne Zeitpuffer geplant.


Hin und wieder genieße ich die unaufgeregte Routine solcher Arbeitstage. Aber an diesem Montagmorgen, Anfang Mai 2020, sollte mich mein erster Patient doch tatsächlich aus dem Takt bringen.

Der Patient, der mich überraschte

Für gewöhnlich kommt mein Patient, Ende 70, nennen wir ihn Erwin, zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin. Wenn ich ihm öffne, erklärt er sofort verschmitzt: „Ich weiß, ich bin mal wieder zu früh dran. Aber ich kann es einfach nicht lassen.“ Man kann ihm nicht böse sein.

„Das macht überhaupt nichts“, entgegne ich in diesem Fall immer. „Kommen Sie herein und fühlen Sie sich wie zu Hause.“

Erwin geht dann in das Behandlungszimmer und macht es sich sofort auf der Massageliege bequem. Er freut sich auf die monatliche Fußreflexzonenmassage. Seit ich ihn von einem früheren Leiden mit eben dieser Methode befreit habe, kommt er regelmäßig zur Behandlung.

„Damit ja nicht wieder etwas entsteht“, erklärt Erwin. „Und außerdem tut es einfach gut und entspannt rundum.“

Ich schalte in der Zwischenzeit die Entspannungsmusik ein und das Telefon aus und folge ihm in das Behandlungszimmer.

„Alles gut bei Ihnen, Frau Witschas?“ Er schaut mich an.

„Ja, danke. Alles bestens. Wie immer. Und bei Ihnen?“ Ich setze mich auf meinen Rollhocker.

„Danke, ich kann nicht klagen. Wenn es so bleibt, dann bin ich zufrieden.“ Entspannt lehnt er sich zurück.

„Na, dann hätten wir ja das Wichtigste für heute schon besprochen“, erwidere ich und beginne mit der Fußreflexzonenmassage.

Es ist ein kleines Ritual, das mit den Jahren entstand und das uns doch immer wieder schmunzeln lässt.

Heute ist jedoch alles anders

Es ist 7:50 Uhr. Ich warte. Es ist 7:55 Uhr. Ich warte noch immer. Es ist 8:00 Uhr. Ich frage mich gerade, ob ich noch warten oder ob ich Erwin anrufen soll, als es auch schon an der Praxistür klingelt.

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Ich öffne und Erwin begrüßt mich mit den Worten: „Guten Morgen, Frau Witschas. Heute bin ich mal pünktlich.“

„In der Tat“, entgegne ich. „Ich dachte schon, Sie hätten den Termin vergessen.“





Ich stelle fest, dass ich ein wenig aus dem Konzept gekommen bin. „Machen Sie es sich doch bitte auf der Massageliege bequem. Ich bin gleich bei Ihnen.“

Schlaflos in Malsch

Als ich ins Behandlungszimmer komme, stelle ich fest, dass Erwin nicht auf der Liege zu finden ist, sondern auf einem Stuhl. Ich setze mich ihm gegenüber, und noch bevor ich etwas sagen kann, fragt mich Erwin, wie ich letzte Nacht denn geschlafen hätte.

Ich runzle meine Denkerstirn und schaue ihn verwundert an. Nachdem ich kundgetan habe, dass ich gut geschlafen hatte erfahre ich, dass er eine schlaflose Nacht hinter sich hat. Überhaupt hätte er seit einigen Nächten einen sehr schlechten Schlaf. Er wache immer um die gleiche Uhrzeit mit den immer gleichen Schmerzen auf.

Er wäre schon beim Hausarzt gewesen. Das Blutbild sei unauffällig. Jetzt hat er noch einen Termin beim Orthopäden. Aber er sei sich nicht ganz sicher, ob der ihm helfen könne.

Erwin schaut mich mit einer Mischung aus Verzweiflung und hoffnungsvoller Erwartung an.

Fragen über Fragen

Wie ich ihm so zuhöre, bekomme ich das Gefühl, dass er etwas anderes auf dem Herzen hat als seine schmerzvoll durchwachten Nächte.

Vorsichtig beginne ich zu fragen: Wo verspüren Sie denn die Schmerzen? Wie stark sind sie? Wie würden Sie die Schmerzen beschreiben? Um welche Uhrzeit genau werden Sie wach? Und wie lange geht das schon so?

Also erfahre ich von Erwin, dass er seit zwei Wochen nicht mehr durchschläft und immer um exakt vier Uhr morgens aufwacht. Die Schmerzen seien beidseitig. Als ich ihn auffordere mir zu zeigen wo genau diese Schmerzen sind, stelle ich fest, dass es die Nierengegend ist, die sich ihm mitteilt.

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Ich überlege kurz:

Alle unsere Organe haben eine bestimmte Uhrzeit, in der sie sehr aktiv sind, und ebenso eine Uhrzeit, in der sie sozusagen „schlafen“.

Ich weiß auch, dass die Lunge zwischen drei und fünf Uhr morgens die stärkste Aktivität zeigt. Aber die Nieren arbeiten erst zwischen 17 und 19 Uhr auf Hochtouren.

Ich hatte das Gefühl, dass mir noch ein Puzzleteil fehlt, um das Ganze zu sehen.

Noch mehr Fragen

Als ich wissen will, ob ihm etwas Sorgen bereitet oder irgend etwas vorgefallen sei, das ihn beschäftigt, bekomme ich sofort zur Antwort, dass alles in Ordnung sei. Er hätte keine Probleme. Seiner Frau ginge es auch gut. Er hätte keinen Grund zu klagen.

Nachdenklich schaue ich ihn an. Mein Gefühl sagt mir, dass da noch mehr sein muss.

Ich gebe vor, sehr ratlos zu sein und schlage ihm vor, mal einen Blick in mein Buch zum Thema „Organuhr“ zu werfen.

„Die Lunge ist das Organ, welches für Mut, Distanz und Loslassen steht“, lese ich Erwin vor. „Und die Niere ist das Organ, das für Furcht, Angst und die Beziehung zu anderen Menschen steht.“

Die entscheidende Frage

Unschuldig schaue ich Erwin an und frage ihn: „Was war denn vor genau zwei Wochen Besonderes? Gab es vielleicht ein Erlebnis, von dem Sie sich nicht distanzieren können, weil Ihnen der Mut dazu fehlt?

„Ja, Sie haben recht“, meint Erwin. „Da gibt es schon etwas, das mich sehr belastet.“

Und jetzt muss ich keine Fragen mehr stellen, denn Erwin redet sich alles von der Seele.

Belastendes ganz einfach loslassen

Ich sehe, dass ihm nicht die Schlaflosigkeit Sorgen bereitet, sondern sein Gedankenkreisen um das Erlebte. Aus Erfahrung weiß ich, dass Erwin offen für Neues ist und schlage ihm vor, einfach ein Experiment mit mir zu machen.

Während er an sein belastendes Erlebnis denkt, führe ich eine Übung durch, die seine beiden Gehirnhälften sozusagen in „Gleichklang“ bringt. Dies führt dazu, dass das damit verbundene negative Gefühl sofort weg ist und man sich unmittelbar besser fühlt.

Ich lasse Erwin noch an einige andere Dinge denken, die in Zusammenhang mit dem Erlebten stehen und wiederhole die Übung noch mehrere Male.

Als wir uns verabschieden, meint Erwin, dass er sich doch tatsächlich schon viel besser und um ein ganzes Stück leichter fühlt. „Und das alles sogar ohne Fußreflexzonenmassage“, fügt er augenzwinkernd hinzu.

Der glückliche Patient

Seit diesem Tag schläft Erwin wieder jede Nacht durch, hat keine Schmerzen mehr und kann sich inzwischen gut distanzieren. Er genießt wieder die monatliche Fußreflexzonenmassage und ist ganz eins mit sich selbst.

Doch kürzlich meinte er: „Frau Witschas, Sie haben mir ja neulich so gut geholfen. Ich hätte da jetzt ein anderes Problem. Seit einigen Tagen weckt mich meine Katze jeden Morgen um exakt drei Uhr. Hätten Sie dafür vielleicht auch eine Lösung …?“

Wenn auch Sie Unangenehmes oder Belastendes loslassen möchten, helfe ich Ihnen gerne dabei. Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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