(6) Bachblüten: Einnahme- und Anwendungsmöglichkeiten

Wie ich Ihnen versprochen hatte, befasse ich mich heute mit der richtigen Einnahme und den Anwendungsmöglichkeiten der Bach-Blütenessenzen.

In meinen ersten Artikel zu diesem Thema haben Sie ja erfahren, dass es sich bei den Bachblüten nicht um Medikamente handelt, sondern um nichtmaterielle, subtile (feine) Impulsgeber. Sie vermitteln Informationen, mit denen die seelischen Selbstheilungskräfte angeregt werden. Bachblüten helfen Ihnen, negative Gemütszustände zu verarbeiten und Bedrückendes loszulassen. Es gibt keine Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten mit anderen Therapieformen.

Sie können zwar – laut Edward Bach – nichts falsch machen, aber es gibt auch hier Grenzen der Selbstmedikation. Darauf sowie auf die exakten Reaktionsmöglichkeiten gehe ich in einem späteren Artikel näher ein.

Wie wird eine Bachblütenmischung hergestellt?

Die Essenz einer jeden Blüte wird in Alkohol konserviert und in eine kleine Konzentratflasche (Stockbottle) abgefüllt. Aus dieser Konzentratflasche entnimmt z. B. die Apothekerin/der Apotheker so viele Tropfen, wie zur Herstellung einer Blütenmischung benötigt werden.

Die Grundlage einer Blütenmischung kann reines Wasser, Essig oder Alkohol sein.

In der Literatur gibt es verschiedene Empfehlungen, wie viele Blüten höchstens miteinander gemischt beziehungsweise gleichzeitig verwendet werden sollten. Meiner Meinung nach ist es nicht empfehlenswert, alle 38 Bachblüten auf einmal einzunehmen. Dies würde unser System nur überfordern und zu keinem positiven Ergebnis führen.

Häufig liest man auch, dass sieben Einzelblüten in einer Mischung zusammengefasst werden können. An dieser Empfehlung habe ich mich lange orientiert. Bis ich nach vielen kinesiologischen Testungen festgestellt habe, dass immer nur höchstens vier Blüten ein positives Ergebnis brachten. Heute empfehle ich meine Patienten deshalb, nur diese Anzahl an Bachblüten auszusuchen.

So finden Sie heraus, welche Bachblüten Sie unterstützen können

Wie ich bereits erwähnt habe, können Sie kinesiologisch die geeigneten Bachblüten bestimmen. Sie können auch die Ideomotorik anwenden oder sich ein „Bachblüten-Kartenset“ zulegen und (intuitiv) vier Karten ziehen. Oder Sie lesen sich in jede Wirkung der einzelnen Blüten ein und treffen dann Ihre Entscheidung. Oder, oder, oder…

Wählen Sie die Methode, die Sie kennen und am meisten anspricht. Sie können nichts falsch machen.

So nehmen Sie die Bachblüten ein

Es gibt eine Einnahmeempfehlung, die nicht unterschritten werden sollte, sonst stellt sich vermutlich keine positive Veränderung ein. Empfohlen wird, dass man mindestens viermal täglich vier Tropfen einer Bachblütenmischung einnehmen sollte. Geben Sie die Tropfen direkt auf die Zunge. Eine Bachblütenmischung von 30 ml reicht ca. vier Wochen.

Es kommt häufig vor, dass man zu Beginn der Einnahme das Bedürfnis hat, eine größere Menge oder häufiger als viermal am Tag die Tropfen einzunehmen. Dann sollten Sie diesem Bedürfnis nachgeben. Sie werden mit der Zeit feststellen, dass Sie die Dosis nach und nach von selbst und ganz unbewusst reduzieren. Und irgendwann werden sogar vergessen, die Blütenmischung einzunehmen. Das ist ein sehr gutes Zeichen!

Denn wenn das geschieht, ist der negative Gemütszustand, weswegen Sie die Blüten eingenommen haben, nicht mehr von Bedeutung. Sie können sich jetzt eine neue Mischung für Ihr neues Thema zusammenstellen.

So können Sie die Bachblüten äußerlich anwenden

Geben Sie einige Tropfen aus der Blütenmischung oder der einzelnen Konzentratflasche direkt auf die Haut. Geeignet sind z. B. die Handgelenke, die Ellenbeugen, das Zahnfleisch, die Lippen, die Schläfen. Auch auf Schmerzpunkte können Sie die Tropfen träufeln und leicht einmassieren.

Sie können die Tropfen auch in ein Vollbad oder Fußbad geben. Auch unter eine Creme oder Lotion gemischt, entfalten die Bachblüten ihre Wirkung.

Und was geschieht nach der Einnahme der Bachblüten?

So wie es unterschiedliche Menschen und Persönlichkeitstypen gibt, so sind auch die Reaktionen auf die Einnahme der Bachblüten sehr unterschiedlich.

Es gibt Menschen, die sehr schnell eine positive Veränderung verspüren. Meist dann, wenn sie sich in einer akuten Seelenkrise befinden.

Menschen, die schon längere Zeit unter einem chronischen negativen Seelenzustand leiden, verspüren möglicherweise eine etwas verzögerte positive Veränderung.

Manchmal kann es auch geschehen, dass es zunächst zu einem „Abwärtstrend“ kommt. Und zwar dann, wenn sich die seelische Krise schon in körperlichen Symptomen zeigt. In diesem Fall intensivieren sich unter Umständen negative Gefühle, körperliche Beschwerden können zunehmen.

Doch keine Sorge. Es handelt sich bei diesen Reaktionen nicht um „Nebenwirkungen“ oder „Erstverschlimmerungen“. Vielmehr nimmt man dann (im Sinne von Edward Bach) Heilreaktionen wahr.

Und so geht die Heilung vonstatten

Jede Erweiterung unseres Bewusstseins ruft eine Gegenreaktion im Unterbewusstsein hervor. Bei seelischen Beschwerden (zum Beispiel ein schmerzlicher Gedanke wird unterdrückt) werden Stoffwechselschlacken eingelagert. Nach der Einnahme der Bachblüten werden diese wieder ins Bewusstsein geschwemmt, um dann „hinwegzuschmelzen wie Schnee in der Sonne“ (Zitat).

In unser Bewusstsein dringt aber immer nur so viel auf einmal ein, wie wir in unserer aktuellen Situation auch in der Lage sind zu verarbeiten. Die Herausforderungen, die nach unserem Lebensplan jetzt erkannt und bearbeitet werden sollen, werden nach und nach „enthüllt“ (Zwiebel-Schalen-Prinzip).

So wird Schritt für Schritt eine Blockade nach der anderen überwunden, bis man am Kern angekommen ist. Dieser wird ebenfalls überwunden und das Thema ist dann endgültig geklärt (geheilt).

Meine Empfehlung: Je unbefangener Sie bleiben, je weniger Erwartungen Sie an mögliche Wirkungen haben, umso besser wirken die Bachblüten. Lassen Sie sich positiv überraschen!

Und wenn Sie wissen möchten, ob Bachblüten auch für Kinder geeignet sind, dann freuen Sie sich auf meinen nächsten Artikel.

In meinem letzten Bachblüten-Artikel erfahren Sie dann mehr darüber, wie Sie und andere erkennen können, dass sich eine positive Veränderung nach der Einnahme von Bachblüten eingestellt hat. Und – wie eingangs erwähnt – informiere ich Sie darin auch über die Grenzen der Selbstbehandlung.

Sie haben Fragen? Ich bin gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Literaturnachweis: Mechthild Scheffer, Die Original Bach-Blüten Therapie, 1999