Das ist hier die Frage, die ich heute näher beleuchten möchte. Ich bin überzeugt, dass nicht allen gefällt, was sie jetzt lesen werden, aber ich hoffe, dass es alle zum Nachdenken anregt.
Ein kurzer Ausflug in die Anatomie unseres Magens
Unser Magen liegt im linken Oberbauch, unterhalb unseres Zwerchfells und wird teilweise vom linken Leberlappen bedeckt. Unser Mageneingang liegt in etwa in Höhe des zehnten bzw. elften Brustwirbels und unser Magenausgang in Höhe des ersten bis zweiten Lendenwirbels.
Unsere Magenwand besteht aus drei Schichten: die äußere Schicht bildet das Bauchfell, die mittlere Schicht besteht aus Muskeln und die innere Schicht aus Schleimhaut.
Auf eine gesunde Magenschleimhaut kommt es an
Die innere Schleimhautschicht hat wichtige Aufgaben zu erfüllen. So stellt sie zum Beispiel ein eiweißspaltendes Enzym her und produziert nebenbei ständig Schleim. Dieser Schleim schützt zum einen die innere Magenschicht vor der Salzsäure und vor dem eiweißspaltenden Enzym und erleichtert unter anderem die Weiterleitung des Mageninhaltes.
Die Schleimhautschicht sorgt auch dafür, dass wir Vitamin B12 aus unserer Nahrung aufnehmen können, indem sie ein spezielles Protein herstellt.
Und paradoxerweise ist auch diese Schleimhaut für die Herstellung unserer Magensäure verantwortlich.
Die Aufgaben unserer Magensäure
Unsere Magensäure besteht aus Salzsäure. Diese Säure spaltet Eiweiß. Dadurch werden dadurch automatisch eventuelle schädigende Bakterien und mögliche Krankheitserreger abgetötet.
Salzsäure-Mangel kann Eisenmangel zur Folge haben.
Die Körperzellen können Eisen nur aufnehmen, wenn der Speisebrei zuvor durch ausreichend viel Salzsäure aufgespalten wurde. Fehlt Salzsäure, werden die Nahrungsproteine, an denen das Eisen gebunden ist, nicht aus dem Speisebrei herausgelöst und abgebaut. Der Körper scheidet das Eisen wieder aus, weil es eine für ihn nicht verwertbare Form hat.
Das stimuliert die Magensaftsekretion
Der Magen bzw. die Magenschleimhaut produziert immer dann Salzsäure, wenn irgendetwas in den Magen gelangt, wenn er sich also dehnt. Das passiert natürlicherweise, wenn wir Nahrungsmittel zu uns nehmen. Aber auch Koffein oder Alkohol sorgen dafür, dass Salzsäure ausgeschüttet wird.
Außerdem regt Stress den Magen ebenfalls dazu an, Salzsäure zu produzieren. Ebenso beeinflussen konditionierte Reize die Salzsäureausschüttung. Damit sind zum Beispiel appetitanregende Gerüche gemeint oder aber auch Kaugummi kauen.
Die Aufgaben des Magens aus naturheilkundlicher Sicht
Der Magen hat zum einen die Aufgabe, die Nahrungsmittel zu speichern, zu zerteilen und dann mit Hilfe der Magensäure zu einem Brei zu „verkochen“.
Außerdem sorgt er dafür, dass überschüssige Substanzen des Körpers, wie zum Beispiel die „schwarze Galle“ über den Magen ausgeschieden werden. Dadurch nimmt er auch Einfluss auf unser Gemüt.
Der Magen ist auch dafür da, dass es im gesamten Organismus eine gleichbleibende Spannung gibt. Diese Spannung nennt man auch Tonus. Und er reguliert dadurch unseren Kreislauf.
Funktionsstörungen des Magens aus schulmedizinischer Sicht
Die Schulmedizin unterscheidet zum Beispiel zwischen einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magen-Polypen, Magen-Geschwüre und Magen-Krebs. Außerdem gibt es auch eine Verengung des Magenausganges (Pylorus-Stenose), um nur einige Störungen zu nennen.
Funktionsstörungen aus naturheilkundlicher Sicht
- Magen-Trocknung (chronische Gastritis)
Trocknung von Schleimhaut und Muskulatur - Magen-Verhärtung (Kristallose)
die Nahrung kann nicht mehr richtig zerkleinert und vorverdaut werden,
die Spannung des Magens (der Tonus) lässt nach - kalter Magen (Salzsäuremangel = Anazidität)
absoluter Tonusverlust für den Gesamtorganismus,
diese Menschen fühlen sich energiearm und schwach
Auf eine gesunde Magenschleimhaut kommt es an
Wie Sie bisher erfahren haben, hat unsere Magenschleimhaut viele wichtige Aufgaben zu erfüllen. Verändert sich unsere Magenschleimhaut bzw. wird die Schleimhautschicht dünner oder geht gar ganz zurück, wird sich das mit der Zeit unweigerlich auf unseren ganzen Körper auswirken und nicht nur auf unsere Verdauung.
Wie steht es um Ihren Magen?
Bevor Sie in der nächsten Folge erfahren, was die Salzsäure mit dem Sodbrennen zu tun hat, könnten Sie gerne schon einmal testen, ob Sie ein „Magen-Thema“ haben.
Vielleicht möchten Sie fragen, ob bei Ihnen eine Magenfunktionsstörung vorliegt? Und falls ja, könnten Sie z. B. mit folgenden Fragen fortfahren:
- Liegt eine Entzündung der Magenschleimhaut vor?
- Produziert meine Magenschleimhaut zu viel oder zu wenig Salzsäure?
- Haben Medikamente Auswirkungen auf meine Magenfunktion? Falls ja: negative oder positive Auswirkungen?
- Hat mein Magen Einfluss auf meinen Gemütszustand?
Stellen Sie sich einfach die Fragen, die Ihnen spontan in den Sinn kommen. Sie können, wie bereits schon häufig erwähnt, nichts falsch machen.
Wie Sie wissen, finden Sie alle Testmethoden in den Folgen 25 und 26 meines Coaching-Blogs unter: www.coaching-witschas.com/blog.
In der nächsten Folge verrate ich Ihnen, ob ein zu viel oder ein zu wenig an Salzsäure das Sodbrennen verursacht. Aufmerksame Leserinnen und Leser könnten bereits eine erste Vermutung haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele neue hilfreiche Erkenntnisse. Gerne bin ich für Sie da, wenn Sie Unterstützung benötigen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanne Witschas
Und hier geht es zu meinem Coaching-Blog
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