Heute endlich verrate ich Ihnen, was aus Sicht der Naturheilkunde für das Sodbrennen verantwortlich ist.
Wie Sie sich erinnern, habe ich Ihnen im ersten Teil dieser Serie die drei Magen-Funktionsstörungen aus naturheilkundlicher Sicht vorgestellt, nämlich die Magen-Trocknung, die Magen-Verhärtung und den kalten Magen.
Auf zwei Funktionsstörungen gehe ich heute näher ein, nämlich auf den „kalten Magen“ und auf den „heißen Magen“, von dem ich Ihnen noch nichts erzählt habe.
Der „heiße Magen“ und seine Symptome
Bei einem „heißen Magen“ handelt sich in der Naturheilkunde um die Tatsache, dass der Magen zu viel Magensäure produziert. Dies nennt man auch „Hyperazidität“.
Menschen, die davon betroffen sind, haben in der Regel ein Verlangen nach kalten Getränken oder Speisen, haben ständig Durst und leiden unter übelriechendem Aufstoßen. Weiterhin könnten sich folgende Symptome zeigen:
- Blähungen (Meteorismus)
- Ausdünstungen
- Atemnot (Dyspnoe)
- überhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe)
- Übelkeit
Außerdem sind sie leicht fiebrig und haben einen schnellen und flachen Puls.
Der „kalte Magen“ und seine Symptome
Der „kalte Magen“ verfügt dagegen über zu wenig Magensäure, auch „Anazidität“ genannt. Menschen, die einen „kalten Magen“ haben, bevorzugen warme Speisen und Getränke und verspüren kaum ein Durstgefühl. Mögliche Symptome könnten sein:
- raue Haut
- Geruchsverminderung
- Schnupfen
- Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
- Kälte der Extremitäten
- erhöhte Leberwerte, weil auch die Leber „kalt“ wird
- salziger, pappiger Mundgeschmack
- saures Aufstoßen
- Ohnmachten
Behandlungsmöglichkeiten aus naturheilkundlicher Sicht
Der erste Schritt könnte die „Regulationstherapie“ sein. Hier ist das Ziel, die Ursache des Leidens zu finden und das Zusammenspiel aller Organe und Organsysteme zu regulieren.
Dann gibt es unter anderem die
- Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
- Schüssler-Salze (Biochemie)
- Homöopathie oder die Komplexmittelhomöopathie
- Ausleitungsverfahren
- Massagen (z. B. Fußreflexzonenmassage)
- Akupunktur
- und vieles mehr.
Was Sie selbst Gutes für Ihren Magen tun können
Eine von vielen Möglichkeiten wäre eine dauerhafte, individuelle und freiwillige Ernährungsumstellung. Individuell deswegen, weil ich immer empfehle, auf sich selbst und seinen Körper zu hören. Wir wissen nämlich ganz genau, was uns guttut und was nicht. Und eine Ernährungsumstellung ist nur dann erfolgreich, wenn wir uns bewusst und freiwillig dazu entscheiden, diesen Schritt zu gehen. Und noch viel wichtiger ist, dass wir uns nicht von der Meinung anderer von unserem Entschluss und unserem Weg abbringen lassen.
Hilfreich wäre es auch, wenn Sie lernen Stress abzubauen und herausfinden, auf welche Art und Weise Sie persönlich wieder Kraft tanken können.
Und zu guter Letzt, sollten Sie nichts mehr „herunterschlucken“, womit Sie nicht einverstanden sind.
Bei diesen Vorhaben kann Sie das „Gesundheitscoaching“ sehr gut unterstützen,
Und was verursacht nun das Sodbrennen?
Ich möchte Sie jetzt nicht mehr länger auf die Folter spannen und das Rätsel auflösen.
Bei ausreichend viel Magensäure (also weder zu viel noch zu wenig) sorgt die Säure dafür, dass sich unser Magen-Öffner dann öffnet, wenn Nahrung in den Magen gelangen möchte und sich dann wieder verschließt und verschlossen bleibt, solange die Nahrung mit Hilfe der Magensäure im Magen vorverdaut wird.
Bei einem zu viel an Magensäure öffnet sich der Magen-Öffner entweder gar nicht oder nicht ausreichend weit. Dadurch verhindert der Körper, dass Magensäure aus dem Magen austritt. Man könnte sagen, dass es sich hier um eine „Spastik“ handelt. Die Nahrung staut sich somit zurück in die Speiseröhre. Diese Nahrung ist nicht mit Magensäure in Verbindung gekommen.
Bei einem zu wenig an Magensäure schließt der Magen-Öffner nicht richtig. Er hat an Spannung und Kraft verloren. Die mit der Magensäure vermischte Nahrung kann jetzt zurück in die Speiseröhre fließen und die Schleimhäute reizen. Und diesen Reiz nehmen wir als Sodbrennen wahr.
Häufig spüren wir das Brennen, wenn wir uns mit vollem Magen bücken oder wenn wir sehr viele Kohlenhydrate zu uns genommen haben. Da Kohlenhydrate sehr viel Magensäure zur Vorverdauung benötigen, wird das bisschen Magensäure, über das wir verfügen, restlos aufgebraucht und der Magen-Öffner ist dann sozusagen ständig geöffnet und wir verspüren ein permanentes und länger anhaltendes Sodbrennen.
So regen Sie die Magensäureproduktion an
Alle Bitterstoffe sind für unsere Verdauung gut. Wenn man die Magensäureproduktion anregen möchte, dann können Lebensmittel mit Bitterstoffen der erste Schritt sein, wie z. B.
- Chicorée
- Endivien
- Mangold
- Radicchio
- Rosenkohl
- Rucola
- Zitrone
Gewürze wie Kurkuma, Zimt und Ingwer enthalten ebenfalls Bitterstoffe.
Auch Pfefferminze, Anis, Fenchel und Kümmel als Teekur für ca. 6 bis 8 Wochen kann die Verdauung positiv beeinflussen, sowie alle Teesorten, die einen hohen Bitterstoffanteil haben. Auch Wermutkraut gehört zu den hilfreichen Teesorten.
Denken Sie bitte daran, dass Sie eine Teekur nicht auf Dauer oder über einen längeren Zeitraum von 6 bis 8 Wochen machen. Zum einen kann Ihnen alles Gute auch schaden, wenn man es übertreibt, und zum anderen tut es dem Körper gut, wenn immer wieder neue Reize gesetzt werden. So kann kein Gewöhnungseffekt entstehen.
Wenn Sie eine naturheilkundliche Behandlung in Erwägung ziehen empfehle ich auch hier, das nicht alleine zu tun, sondern in Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Therapeutin oder einem erfahrenen Therapeuten.
Testen Sie einfach einmal, welcher Weg für Sie der richtige ist. Testmethoden finden Sie zusammengefasst in den Folgen 25 und 26 meines Coaching-Blogs.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin wie immer gerne für Sie da.
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Susanne Witschas
Und hier geht es zu meinem Coaching-Blog
www.coaching-witschas.com/blog