Kategorie: Allgemein

(30) Sodbrennen: Zu viel oder zu wenig Magensäure? (Teil 2)

Heute endlich verrate ich Ihnen, was aus Sicht der Naturheilkunde für das Sodbrennen verantwortlich ist.

Wie Sie sich erinnern, habe ich Ihnen im ersten Teil dieser Serie die drei Magen-Funktionsstörungen aus naturheilkundlicher Sicht vorgestellt, nämlich die Magen-Trocknung, die Magen-Verhärtung und den kalten Magen.

Auf zwei Funktionsstörungen gehe ich heute näher ein, nämlich auf den „kalten Magen“ und auf den „heißen Magen“, von dem ich Ihnen noch nichts erzählt habe.

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Der „heiße Magen“ und seine Symptome

Bei einem „heißen Magen“ handelt sich in der Naturheilkunde um die Tatsache, dass der Magen zu viel Magensäure produziert. Dies nennt man auch „Hyperazidität“.

Menschen, die davon betroffen sind, haben in der Regel ein Verlangen nach kalten Getränken oder Speisen, haben ständig Durst und leiden unter übelriechendem Aufstoßen. Weiterhin könnten sich folgende Symptome zeigen:  

  • Blähungen (Meteorismus)
  • Ausdünstungen
  • Atemnot (Dyspnoe)
  • überhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe)
  • Übelkeit

Außerdem sind sie leicht fiebrig und haben einen schnellen und flachen Puls.

Der „kalte Magen“ und seine Symptome

Der „kalte Magen“ verfügt dagegen über zu wenig Magensäure, auch „Anazidität“ genannt. Menschen, die einen „kalten Magen“ haben, bevorzugen warme Speisen und Getränke und verspüren kaum ein Durstgefühl. Mögliche Symptome könnten sein:

  • raue Haut
  • Geruchsverminderung
  • Schnupfen
  • Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
  • Kälte der Extremitäten
  • erhöhte Leberwerte, weil auch die Leber „kalt“ wird
  • salziger, pappiger Mundgeschmack
  • saures Aufstoßen
  • Ohnmachten

Behandlungsmöglichkeiten aus naturheilkundlicher Sicht

Der erste Schritt könnte die „Regulationstherapie“ sein. Hier ist das Ziel, die Ursache des Leidens zu finden und das Zusammenspiel aller Organe und Organsysteme zu regulieren.

Dann gibt es unter anderem die

Was Sie selbst Gutes für Ihren Magen tun können

Eine von vielen Möglichkeiten wäre eine dauerhafte, individuelle und freiwillige Ernährungsumstellung. Individuell deswegen, weil ich immer empfehle, auf sich selbst und seinen Körper zu hören. Wir wissen nämlich ganz genau, was uns guttut und was nicht. Und eine Ernährungsumstellung ist nur dann erfolgreich, wenn wir uns bewusst und freiwillig dazu entscheiden, diesen Schritt zu gehen. Und noch viel wichtiger ist, dass wir uns nicht von der Meinung anderer von unserem Entschluss und unserem Weg abbringen lassen.

Hilfreich wäre es auch, wenn Sie lernen Stress abzubauen und herausfinden, auf welche Art und Weise Sie persönlich wieder Kraft tanken können.

Und zu guter Letzt, sollten Sie nichts mehr „herunterschlucken“, womit Sie nicht einverstanden sind.

Bei diesen Vorhaben kann Sie das „Gesundheitscoaching“ sehr gut unterstützen,

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Und was verursacht nun das Sodbrennen?

Ich möchte Sie jetzt nicht mehr länger auf die Folter spannen und das Rätsel auflösen.

Bei ausreichend viel Magensäure (also weder zu viel noch zu wenig) sorgt die Säure dafür, dass sich unser Magen-Öffner dann öffnet, wenn Nahrung in den Magen gelangen möchte und sich dann wieder verschließt und verschlossen bleibt, solange die Nahrung mit Hilfe der Magensäure im Magen vorverdaut wird.

Bei einem zu viel an Magensäure öffnet sich der Magen-Öffner entweder gar nicht oder nicht ausreichend weit. Dadurch verhindert der Körper, dass Magensäure aus dem Magen austritt. Man könnte sagen, dass es sich hier um eine „Spastik“ handelt. Die Nahrung staut sich somit zurück in die Speiseröhre. Diese Nahrung ist nicht mit Magensäure in Verbindung gekommen.

Bei einem zu wenig an Magensäure schließt der Magen-Öffner nicht richtig. Er hat an Spannung und Kraft verloren. Die mit der Magensäure vermischte Nahrung kann jetzt zurück in die Speiseröhre fließen und die Schleimhäute reizen. Und diesen Reiz nehmen wir als Sodbrennen wahr.

Häufig spüren wir das Brennen, wenn wir uns mit vollem Magen bücken oder wenn wir sehr viele Kohlenhydrate zu uns genommen haben. Da Kohlenhydrate sehr viel Magensäure zur Vorverdauung benötigen, wird das bisschen Magensäure, über das wir verfügen, restlos aufgebraucht und der Magen-Öffner ist dann sozusagen ständig geöffnet und wir verspüren ein permanentes und länger anhaltendes Sodbrennen.

So regen Sie die Magensäureproduktion an

Alle Bitterstoffe sind für unsere Verdauung gut. Wenn man die Magensäureproduktion anregen möchte, dann können Lebensmittel mit Bitterstoffen der erste Schritt sein, wie z. B.   

  • Chicorée
  • Endivien
  • Mangold
  • Radicchio
  • Rosenkohl
  • Rucola
  • Zitrone

Gewürze wie Kurkuma, Zimt und Ingwer enthalten ebenfalls Bitterstoffe.

Auch Pfefferminze, Anis, Fenchel und Kümmel als Teekur für ca. 6 bis 8 Wochen kann die Verdauung positiv beeinflussen, sowie alle Teesorten, die einen hohen Bitterstoffanteil haben. Auch Wermutkraut gehört zu den hilfreichen Teesorten.

Denken Sie bitte daran, dass Sie eine Teekur nicht auf Dauer oder über einen längeren Zeitraum von 6 bis 8 Wochen machen. Zum einen kann Ihnen alles Gute auch schaden, wenn man es übertreibt, und zum anderen tut es dem Körper gut, wenn immer wieder neue Reize gesetzt werden. So kann kein Gewöhnungseffekt entstehen.

Wenn Sie eine naturheilkundliche Behandlung in Erwägung ziehen empfehle ich auch hier, das nicht alleine zu tun, sondern in Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Therapeutin oder einem erfahrenen Therapeuten.

Testen Sie einfach einmal, welcher Weg für Sie der richtige ist. Testmethoden finden Sie zusammengefasst in den Folgen 25 und 26 meines Coaching-Blogs.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin wie immer gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(29) Sodbrennen: Zu viel oder zu wenig Magensäure? (Teil 1)

Das ist hier die Frage, die ich heute näher beleuchten möchte. Ich bin überzeugt, dass nicht allen gefällt, was sie jetzt lesen werden, aber ich hoffe, dass es alle zum Nachdenken anregt.

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Ein kurzer Ausflug in die Anatomie unseres Magens

Unser Magen liegt im linken Oberbauch, unterhalb unseres Zwerchfells und wird teilweise vom linken Leberlappen bedeckt. Unser Mageneingang liegt in etwa in Höhe des zehnten bzw. elften Brustwirbels und unser Magenausgang in Höhe des ersten bis zweiten Lendenwirbels.

Unsere Magenwand besteht aus drei Schichten: die äußere Schicht bildet das Bauchfell, die mittlere Schicht besteht aus Muskeln und die innere Schicht aus Schleimhaut.

Auf eine gesunde Magenschleimhaut kommt es an

Die innere Schleimhautschicht hat wichtige Aufgaben zu erfüllen. So stellt sie zum Beispiel ein eiweißspaltendes Enzym her und produziert nebenbei ständig Schleim. Dieser Schleim schützt zum einen die innere Magenschicht vor der Salzsäure und vor dem eiweißspaltenden Enzym und erleichtert unter anderem die Weiterleitung des Mageninhaltes.

Die Schleimhautschicht sorgt auch dafür, dass wir Vitamin B12 aus unserer Nahrung aufnehmen können, indem sie ein spezielles Protein herstellt.

Und paradoxerweise ist auch diese Schleimhaut für die Herstellung unserer Magensäure verantwortlich.

Die Aufgaben unserer Magensäure

Unsere Magensäure besteht aus Salzsäure. Diese Säure spaltet Eiweiß. Dadurch werden dadurch automatisch eventuelle schädigende Bakterien und mögliche Krankheitserreger abgetötet.

Salzsäure-Mangel kann Eisenmangel zur Folge haben.

Die Körperzellen können Eisen nur aufnehmen, wenn der Speisebrei zuvor durch ausreichend viel Salzsäure aufgespalten wurde. Fehlt Salzsäure, werden die Nahrungsproteine, an denen das Eisen gebunden ist, nicht aus dem Speisebrei herausgelöst und abgebaut. Der Körper scheidet das Eisen wieder aus, weil es eine für ihn nicht verwertbare Form hat.

Das stimuliert die Magensaftsekretion

Der Magen bzw. die Magenschleimhaut produziert immer dann Salzsäure, wenn irgendetwas in den Magen gelangt, wenn er sich also dehnt. Das passiert natürlicherweise, wenn wir Nahrungsmittel zu uns nehmen. Aber auch Koffein oder Alkohol sorgen dafür, dass Salzsäure ausgeschüttet wird.

Außerdem regt Stress den Magen ebenfalls dazu an, Salzsäure zu produzieren. Ebenso beeinflussen konditionierte Reize die Salzsäureausschüttung. Damit sind zum Beispiel appetitanregende Gerüche gemeint oder aber auch Kaugummi kauen.

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Die Aufgaben des Magens aus naturheilkundlicher Sicht

Der Magen hat zum einen die Aufgabe, die Nahrungsmittel zu speichern, zu zerteilen und dann mit Hilfe der Magensäure zu einem Brei zu „verkochen“.

Außerdem sorgt er dafür, dass überschüssige Substanzen des Körpers, wie zum Beispiel die „schwarze Galle“ über den Magen ausgeschieden werden. Dadurch nimmt er auch Einfluss auf unser Gemüt.

Der Magen ist auch dafür da, dass es im gesamten Organismus eine gleichbleibende Spannung gibt. Diese Spannung nennt man auch Tonus. Und er reguliert dadurch unseren Kreislauf.

Funktionsstörungen des Magens aus schulmedizinischer Sicht

Die Schulmedizin unterscheidet zum Beispiel zwischen einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magen-Polypen, Magen-Geschwüre und Magen-Krebs. Außerdem gibt es auch eine Verengung des Magenausganges (Pylorus-Stenose), um nur einige Störungen zu nennen.

Funktionsstörungen aus naturheilkundlicher Sicht

  • Magen-Trocknung (chronische Gastritis)
    Trocknung von Schleimhaut und Muskulatur

  • Magen-Verhärtung (Kristallose)
    die Nahrung kann nicht mehr richtig zerkleinert und vorverdaut werden,
    die Spannung des Magens (der Tonus) lässt nach

  • kalter Magen (Salzsäuremangel = Anazidität)
    absoluter Tonusverlust für den Gesamtorganismus,
    diese Menschen fühlen sich energiearm und schwach

Auf eine gesunde Magenschleimhaut kommt es an

Wie Sie bisher erfahren haben, hat unsere Magenschleimhaut viele wichtige Aufgaben zu erfüllen. Verändert sich unsere Magenschleimhaut bzw. wird die Schleimhautschicht dünner oder geht gar ganz zurück, wird sich das mit der Zeit unweigerlich auf unseren ganzen Körper auswirken und nicht nur auf unsere Verdauung.

Wie steht es um Ihren Magen?

Bevor Sie in der nächsten Folge erfahren, was die Salzsäure mit dem Sodbrennen zu tun hat, könnten Sie gerne schon einmal testen, ob Sie ein „Magen-Thema“ haben.

Vielleicht möchten Sie fragen, ob bei Ihnen eine Magenfunktionsstörung vorliegt? Und falls ja, könnten Sie z. B. mit folgenden Fragen fortfahren:

  • Liegt eine Entzündung der Magenschleimhaut vor?
  • Produziert meine Magenschleimhaut zu viel oder zu wenig Salzsäure?
  • Haben Medikamente Auswirkungen auf meine Magenfunktion? Falls ja: negative oder positive Auswirkungen?
  • Hat mein Magen Einfluss auf meinen Gemütszustand?

Stellen Sie sich einfach die Fragen, die Ihnen spontan in den Sinn kommen. Sie können, wie bereits schon häufig erwähnt, nichts falsch machen.

Wie Sie wissen, finden Sie alle Testmethoden in den Folgen 25 und 26 meines Coaching-Blogs unter: www.coaching-witschas.com/blog.

In der nächsten Folge verrate ich Ihnen, ob ein zu viel oder ein zu wenig an Salzsäure das Sodbrennen verursacht. Aufmerksame Leserinnen und Leser könnten bereits eine erste Vermutung haben.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele neue hilfreiche Erkenntnisse. Gerne bin ich für Sie da, wenn Sie Unterstützung benötigen.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanne Witschas

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(12) Mykotherapie: Die Heilkraft gewöhnlicher Speisepilze

Immer häufiger werde ich von meinen Patientinnen und Patienten gezielt auf die Therapie mit Vitalpilzen angesprochen. Da ich auf meiner Website diese Form der Therapie nicht ausdrücklich erwähne (obwohl ich sie anwende), habe ich mich entschlossen, einen Artikel darüber zu schreiben.

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Was sind Vitalpilze?

Vitalpilze sind schlicht und ergreifend Lebensmittel, welche die Natur im Laufe der Evolution hervorgebracht hat. Diese Lebensmittel besitzen Inhaltsstoffe, die unserer Gesundheit und Gesunderhaltung zuträglich sind.

Besonders bekannt und geschätzt sind diese Vitalpilze in der asiatischen Welt – damals wie heute. Auch Hildegard von Bingen lobte die heilkräftigen Pilze. Heute wenden zunehmend mehr Heilpraktiker und Ärzte diese Therapieform an.

Wie wirken Vitalpilze?

Vitalpilze regen die körpereigenen Selbstheilungskräfte sanft und nebenwirkungsfrei an. Vergleichbar etwa mit der Fußreflexzonentherapie. Da es sich um Lebensmittel handelt, kann man sie sowohl gezielt zur positiven Beeinflussung des Gesundheitszustandes, als auch vorbeugend einnehmen. Sie können außerdem sehr gut mit anderen Therapieansätzen kombiniert werden.

Welche gesundheitlichen Störungen können mit Vitalpilzen behandelt werden?

Vitalpilze können den Blutdruck regulieren, die arterielle und venöse Durchblutung verbessern und die Immunabwehr stärken. Sie helfen auch bei Verdauungsproblemen und Allergien sowie bei Fettstoffwechselstörungen und bei noch vielen anderen Erkrankungen.

Vitalpilze und Krebserkrankungen

Die Frage, ob die Mykotherapie auch erfolgreich bei der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden kann, wird mir oft gestellt. Hierauf möchte ich gerne ausführlicher eingehen.

Ich persönlich bitte Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden, grundsätzlich immer, sich in schulmedizinische Behandlung zu begeben. Was ich diesen Patientinnen und Patienten jedoch anbieten kann, ist die Mykotherapie als begleitende Therapie.

Die Mykotherapie unterstützt den Genesungsprozess. Dabei behindert oder verhindert sie den Erfolg einer schulmedizinischen Therapie nicht. Ganz im Gegenteil!

Immer mehr Onkologen schätzen inzwischen die positiven Eigenschaften der Vitalpilze und empfehlen ihren Patientinnen und Patienten deren Einnahme. Einige Vitalpilze sind z. B. bekannt dafür, dass sie die Nebenwirkungen einer Chemotherapie abschwächen können.

Vitalpilze sind – wie Sie sich erinnern – nichts anderes als Lebensmittel. Und was spricht dagegen, sich gesund zu ernähren?

Wie viele Vitalpilze gibt es?

Derzeit sind mir 14 Pilzarten bekannt, denen man heilende Eigenschaften nachsagt und die wissenschaftlich sehr gut erforscht sind. Hier die Liste in alphabetischer Reihenfolge:

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Schopftintling
  • Agaricus bisporus (Champignon)
  • Agaricus blazei Murill (Sonnenpilz oder Mandelpilz)
  • Auricularia polytricha (Judasohr)
  • Chaga (Schiefer Schillerporling)
  • Coprinus comatus (Schöpftintling)
  • Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz)
  • Coriolus versicolor (Schmetterlingstramate)
  • Enoki (Samtfußrübling)
  • Hericium erinaceus (Igelstachelbart)
  • Maitake (Klapperschwamm)
  • Pleurotus ostreatus (Austernpilz)
  • Polyporus umbellatus (Eichhase)
  • Reishi (Glänzender Lackporling)
  • Schiitake (Lentinula edodes)

Uns allen dürfte der Champignon bekannt sein sowie auch das Judasohr, das in vielen chinesischen Gerichten zu finden ist.

Übrigens: Nicht alle diese Speisepilze sind auch tatsächlich wohlschmeckend. Aber dennoch sind es Speisepilze, also Lebensmittel.

Wie sind die Vitalpilze einzunehmen?

Zum einen können Sie diese Pilze teilweise frisch oder in getrockneter Form kaufen und als Gericht zubereiten.

In Verbindung mit einer therapeutischen Behandlung ist es jedoch empfehlenswert, die Pilze in getrockneter Form zu sich zu nehmen. Entweder als Pulver, als gepresste Tablette oder als Kapsel.

Es ist wichtig, dass ein Produkt verwendet wird, das als „Ganzes“ getrocknet wurde. Das bedeutet, dass alle sekundären Inhaltsstoffe des Lebensmittels erhalten bleiben. Nur so kann der maximale Erfolg gewährleistet werden.

Dabei wird nicht ein bestimmter Inhaltsstoff herausgefiltert und in konzentrierter Form angeboten, wie es z. B. in der Herstellung „schulmedizinischer“ Medikamente oft vorkommt.

Sie essen einen Apfel ja auch ganz (abgesehen vielleicht von seinen Kernen) und entziehen ihm nicht vorher einen seiner Inhaltsstoffe wie z. B. das Pektin oder Vitamin C, oder?

So finden Sie heraus, welcher Vitalpilz für Sie geeignet ist

In meinen bisherigen Artikeln (die Sie unter der Kategorie „Übungen“ finden) habe ich schon verschiedene Möglichkeiten erwähnt, wie Sie herausfinden können ob etwas gut für Sie ist oder nicht. Auf meiner Webseite: www.coaching-witschas.com/blog finden Sie noch weitere Übungen.

Heute möchte ich eine weitere Methode aus der Kinesiologie vorstellen, und zwar den Armlängentest:

  • Stellen Sie sich aufrecht und leicht nach vorne gebeugt hin. Die Knie sollten nicht ganz durchgestreckt sein.
  • Lassen Sie Ihre Arme entspannt hängen und schlenkern Sie sie ein wenig hin und her.
  • Jetzt führen Sie Ihre Hände zusammen, sodass sich Ihre Handflächen treffen. Ihre Arme sind nach wie vor ausgestreckt.
  • Schauen Sie Ihre Fingerspitzen an: Enden sie auf derselben Höhe? Ja?
  • Dann lösen Sie Ihre Hände, machen das Ganze nochmal und stellen Sie eine Frage, die nur mit JA beantwortet werden kann. Danach führen Sie Ihre Hände erneut zusammen.
  • Enden Ihre Fingerspitzen noch immer auf derselben Höhe? Ja? Dann haben Sie Ihr JA-Zeichen.
  • Wiederholen Sie nun die Übung und stellen Sie eine Frage, die nur mit NEIN beantwortet werden kann.
  • Treffen sich Ihre Fingerspitzen noch immer auf gleicher Höhe? Oder scheint es, dass ein Arm länger bzw. kürzer wurde und Ihre Fingerspitzen nicht mehr exakt auf gleicher Höhe enden? Dann haben Sie hier Ihr NEIN-Zeichen.

Verzweifeln Sie nicht, wenn es nicht gleich klappt bzw. Ihre Zeichen für JA oder NEIN etwas abweichen. Wichtig ist nur, dass Sie herausfinden, wie Ihre persönliche Antwort aussieht. Stöbern Sie ein wenig in meinen Artikeln mit der Kategorie: Übungen, denn das eine oder andere Mal habe ich auch erklärt, an was es liegen kann, dass man manchmal kein eindeutiges oder immer gleichbleibendes JA- oder NEIN-Zeichen erhält.

Wenn Sie dann sicher im Umgang mit dieser Testmethode sind, können Sie beginnen herauszufinden, welcher Pilz für Sie gut wäre bzw. ob die Vitalpilztherapie oder auch Mykotherapie grundsätzlich überhaupt hilfreich für Sie wäre.

Nähere Informationen finden Sie auch unter: www.vitalpilze.de.

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(9) Naturidentische Hormone

Nachdem ich schon selbst positive Erfahrungen mit naturidentischen Hormonen (auch bioidentische Hormone) gemacht habe, möchte ich meinen Leserinnen und Lesern diese alternative Behandlungsmethode näherbringen.

Foto: S. Witschas

Ich glaube, wenn wir über Hormone sprechen, dann denken viele sicher recht schnell an Geschlechtshormone.

Und dann an die weiblichen Wechseljahre, in deren Verlauf die Produktion von Östrogen und Progesteron, die hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet werden, nachlässt.


Nur der weibliche Körper stellt mit den Jahren die Produktion dieser Hormone ein, nicht wahr?
Der männliche selbstverständlich nicht, wie man sagt.

Falsch, sage ich!

Auch Männer beginnen mit dem Abbau ihrer Geschlechtshormone, in der Hauptsache Testosteron. Ob sie das nun hören möchten oder nicht. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass sie normalerweise ihr Leben lang über einen mehr oder weniger hohen Testosteronspiegel im Körper verfügen. Wenn dieser mit zunehmendem Alter auch sehr viel niedriger ist als in jungen Jahren.

Und so wie Frauen auch „männliche“ Hormone produzieren, so produzieren Männer ebenfalls „weibliche“ Hormone.

Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Hormone, die mindestens ebenso wichtig sind, wie die Geschlechtshormone (z. B. Schilddrüsenhormone). Und bei allen Hormonen kann es zu einem Abbau oder Ungleichgewicht kommen. Jede Veränderung unserer Hormonproduktion und somit des Hormonstatus kann sowohl unser körperliches Wohlbefinden als auch unser Gefühlsleben negativ beeinflussen.

Was sind Hormone?

Hormone sind nichts anderes als Botenstoffe, die in verschiedenen Organen und Organsystemen gebildet werden. Sie gelangen über das Blut zu ihren jeweiligen Zielzellen, um dort Informationen zu übermitteln oder Stoffwechselprozesse auszulösen.

Was sind naturidentische Hormone?

Wenn die biochemische Struktur des nachgemachten Hormons exakt der des biologischen (körpereigenen) Hormons entspricht, dann handelt es sich um naturidentische/bioidentische Hormone.

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Diese passen perfekt in das „Schlüssel-Schloss-Prinzip“.

Für den Körper ist es dementsprechend egal, ob „echt/biologisch“ oder „unecht/nachgemacht“.

Diese naturidentischen Hormone werden aus einem Stoff hergestellt, der in der Yamswurzel enthalten ist.

Die schulmedizinische Alternative

Wenn die biochemische Struktur des nachgemachten Hormons nicht exakt der des biologischen (körpereigenen) Hormons entspricht, dann handelt es sich nicht um naturidentische/bioidentische Hormone.

Eine bessere Bezeichnung hierfür wäre „Medikamente mit Hormonwirkung“.

Diese passen nicht perfekt in das „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ und blockieren die Rezeptoren für die körpereigenen Hormone.

Wie übermitteln Hormone Informationen?

Informationen werden – wie bereits erwähnt – nach dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ übermittelt, und zwar wie folgt.

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  • Jedes Hormon hat seine eigene „Andock-Stelle“ (Rezeptor) an jeder Körperzelle.
  • An diese „Andock-Stelle“ kann sich immer nur das passende Hormon binden. Also genau so, wie ein Schlüssel immer nur in das zu ihm gehörende Schloss passt.
  • Wenn das (exakt passende) Hormon an der „Andock-Stelle“ ist, wird die für die Körperzelle lebensnotwendige Information übertragen.

Aber Vorsicht! Auch mit naturidentischen Hormonen kann man Schaden anrichten

Alles, was wir zu uns nehmen (Nahrung, Medikamente usw.) muss von unserem Körper verstoffwechselt werden. Das bedeutet, dass unser Körper alle Stoffe aufspaltet, Verwertbares für die Vitalfunktionen verwendet und den Rest ausscheidet.

Wenn wir unserem Körper jetzt ein „Zuviel“ von etwas zuführen (z. B. einem Medikament), dann ist er möglicherweise mit der Zeit mit der Umwandlung bzw. Ausscheidung unverwertbarer Stoffe überfordert und lagert diese „Abfallprodukte“ irgendwo (z. B. im Bindegewebe) ab. Dies führt unweigerlich mit der Zeit zu körperlichen Krankheitssymptomen.

Außerdem werden mit der Zeit unsere hormonproduzierenden Organe „faul und träge“. Das bedeutet, dass sie nach und nach die Hormonproduktion ganz einstellen, wenn wir von außen (zu viele) Hormone zuführen. Denn dadurch vermitteln wir diesen Organen, dass noch ausreichend Hormone vorhanden sind und es nicht notwendig ist, noch mehr bereitzustellen. Die hormonproduzierenden Organe reagieren jetzt frei nach dem Motto: Wieso selbst die Arbeit machen, wenn es andere für uns erledigen?

Dies erklärt auch, warum Menschen, die Kortisol einnehmen, diese Medikamente nicht sofort absetzen dürfen, sondern sie nach und nach „ausschleichen“ müssen. Zum einen deswegen, weil Kortisol ein körpereigenes, lebensnotwendiges Hormon ist. Zum anderen, weil wir unserer Nebenniere, die Kortisol produziert, die Zeit geben möchten, dass sie langsam selbst wieder mit der Herstellung des Hormons beginnt.

Auf die Ursache kommt es an

Es ist selbstverständlich gut und bequem, dass es Medikamente für unsere diversen Leiden gibt. So haben wir schnell etwas zur Hand, das einen Mangel ausgleicht oder Symptome unterdrückt. Das ist ein Weg, den man beschreiten kann.

Ein anderer Weg wäre der, dass man zunächst nach der Ursache eines Hormonmangels schaut. Oft genügt es schon, wenn man das hormonproduzierende Organ in seiner Funktion wiederherstellt, sodass es auf Dauer seinen Aufgaben wieder nachgehen kann.

Zu guter Letzt

Auch wenn naturidentische Hormone freiverkäuflich sind, rate ich davon ab, sie ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker einzunehmen. Und schon gar nicht sollte man sie „vorsorglich“ einnehmen. Nur weil z. B. Vitamin D ein sinnvolles Hormon ist, bedeutet das nicht, das jeder unter einem Vitamin D-Mangel leidet. Das gilt auch für naturidentische Hormone, die – wie alles andere auch – überdosiert werden können und dann mehr schaden als nutzen.

Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, dann sprechen Sie mich an. Ich helfe gerne weiter.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(4) Wie Sie mit einer Ausleitungskur mehr Schwung in Ihr Leben bringen

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Man kann auf vielfältige Art und Weise den Körper entgiften und von überflüssigen (Schad-)Stoffen befreien.

Das wussten schon Hippokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen und viele andere.



Der Naturheilkunde standen und stehen noch heute vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Zum Beispiel mittels einer Ausleitungskur über die Haut (Schröpfen, Blutegel, Aderlass), durch Heilfastenkuren und Diäten und spezielle, aus verschiedenen pflanzlichen und/oder homöopathischen Medikamenten zusammengestellte Ausleitungskonzepte. Diese möchte ich Ihnen heute näher vorstellen.

Täglich kommen wir mit einer Vielzahl von verschiedenen Substanzen in Berührung, wie z. B.

  • Nahrungsmittel und deren Zusatzstoffe
  • Wasch- und Reinigungsmittel
  • Hautpflegeprodukte und Kosmetika
  • Gebrauchsartikel aus verschiedenen Materialien
  • Duftstoffe und Umweltgerüche

Diese Substanzen gelangen in unseren Körper über

  • unseren Verdauungstrakt
  • unsere Haut
  • unseren Atemtrakt

Alles was wir uns zuführen – ob gewollt oder ungewollt, ob bewusst oder unbewusst – muss von unserem gesamten Organismus verstoffwechselt werden. Stoffwechsel bedeutet, dass ein zugeführter Stoff (z. B. ein Nahrungsmittel) im Körper „aufgespalten“ wird, damit unsere Körperzellen die für sie lebenswichtigen Stoffe aufnehmen und verwerten können und die nicht verwertbaren, potentiell gesundheitsschädlichen Stoffe, über unsere Ausscheidungsorgane unseren Körper wieder verlassen.

Zu unseren Ausscheidungsorganen gehören z.B.:

  • die Haut
  • der Darm
  • die Leber
  • die Niere

Wenn eines dieser Ausscheidungsorgane nicht mehr oder nur eingeschränkt funktioniert, beeinträchtigt das die restlichen an der Entgiftung beteiligten Organe. Unser Organismus ist überfordert, unser Stoffwechsel funktioniert nicht mehr zu 100 %, und die auszuscheidenden „Abfallprodukte“ werden „zwischengelagert“ oder auch „endgelagert“, und zwar

  • in unserem Bindegewebe
  • in unserem Blut 
  • in unserer Lymphe

Wenn diese „Zwischen- oder Endlager“ entstehen, klagen wir häufig über z. B.

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  • Unwohlsein
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Schlafstörungen

Höchste Zeit für eine Ausleitungskur

Diese Störungen sind ganz natürlich, denn unser Körper wehrt sich gegen die „Müllhalden“. Er macht uns durch diverse Symptome darauf aufmerksam, dass etwas aus dem Ruder läuft. Doch entspricht es leider der Natur des Menschen, solche kleinen Wehwehchen nicht groß zu beachten. Klar, wir können damit ja auch unseren Alltag noch immer prima bewältigen.

Erst wenn aus diesen vielen kleinen Wehwehchen ein großes „WEH“ geworden ist, reagieren wir.

Und wie reagieren wir? Wir beginnen, die vielfältigen Symptome zu behandeln, indem wir versuchen, sie mit verschiedenen Medikamenten oder Behandlungsmethoden zu unterdrücken. Wenn uns das gelungen ist, dann machen wir meistens einfach so weiter wie bisher. So lange, bis das nächste oder womöglich dasselbe Symptom wieder auftritt. Und wieder suchen wir nach einem Weg, das Symptom zu unterdrücken. Und wieder machen wir so weiter wie bisher, bis das nächste Symptom oder …

Sie bemerken, worauf ich hinaus will? Wir beginnen, uns in einem „Hamsterrad“ zu drehen. Und zwar so lange, bis das Hamsterrad kaputt ist und wir so krank sind, dass es  nicht mehr damit getan ist, die Symptome zu unterdrücken. Bis wir dann tatsächlich nicht mehr im Stande sind, unseren Alltag zu bewältigen, weil unser Gesundheitszustand das nicht mehr zulässt. Und dann ist guter Rat teuer!Lassen Sie es nicht so weit kommen. Auch wenn Sie sich rundum wohl und gesund fühlen, schadet eine Ausleitungskur unter keinen Umständen. Sie trägt zur weiteren Gesunderhaltung bei. Und wenn Sie schon die ersten kleinen Wehwehchen verspüren, dann hilft die Ausleitungskur auch Ihnen, sich wieder wohl und gesund zu fühlen.

Was genau passiert bei einer Ausleitungskur?

Durch die Einnahme verschiedener pflanzlicher und/oder homöopathischer Medikamente über einen kurzen Zeitraum werden die Ausscheidungsorgane bei ihrer Arbeit unterstützt. So können die eingelagerten „Abfallprodukte“ aus ihrem „Zwischenlager“ entfernt werden und unseren Körper verlassen. Unser Organismus ist jetzt entlastet, und unser Stoffwechsel funktioniert wieder einwandfrei. Wir fühlen uns besser und verfügen wieder über mehr Energie.

Was muss ich während einer Ausleitungskur beachten?

Foto: privat S. Witschas

Grundsätzlich nichts, außer dass Sie die Medikamente in der richtigen Dosierung und über den empfohlenen Zeitraum regelmäßig einnehmen.

Empfehlenswert wäre jedoch, dass Sie während dieser Zeit auf folgendes achten, damit die Ausleitungskur noch bessere Wirkung zeigt:

  • Essen Sie viele stuhlfördernde Nahrungsmittel (z. B. halb gar gekochte Kohlarten, grüne Blattsalate, mildes Obst mit wenig Säuren).
  • Verzichten Sie möglichst auf Genussmittel (Alkohol, Tabak, Zucker).
  • Meiden Sie Lebensmittelzusatzstoffe (z. B. Geschmacksverstärker, Lebensmittelfarben).
  • Achten Sie auf genügend Bewegung und gönnen Sie sich Ruhezeiten.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit (z. B. Wasser, Kräutertee) zu sich, denn die Nieren haben in dieser Zeit besonders viel zu tun.

Wenn Sie sich unsicher sind, wie viel Sie am Tag trinken sollen, dann können Sie dies berechnen: Ihr Körpergewicht x 35 : 1000 = Liter an Neutralflüssigkeit/Tag

Kann es während einer Ausleitungskur zu unerwünschten Wirkungen kommen?

Ja! Es ist für unseren Körper sehr anstrengend, Gifte auszuleiten. Er braucht in dieser Zeit sehr viel Energie, und unser Kreislaufsystem wird stark beansprucht. Daher müssen ältere Menschen und Menschen, die eine kräftezehrende Krankheit hinter sich haben, zuerst ihren Energiehaushalt wieder regulieren.

Es kann sein, dass Sie während einer Ausleitungskur genau dieselben Symptome verspüren wie zu der Zeit, in der Ihr Körper die Abfallprodukte eingelagert hat. Aber dies ist ein gutes Zeichen, denn so bemerken Sie genau, dass die Ausleitungskur wirkt. Und wenn alle Abfallprodukte ausgeschieden sind, verschwinden natürlich auch die lästigen Wehwehchen.

So gehe ich vor, wenn mich Patienten – egal mit welcher Thematik – aufsuchen:

Ich beginne grundsätzlich immer zuerst mit einer Ausleitungskur (Ausnahme: Menschen mit Energiemangel). Denn aus Erfahrung weiß ich, dass alle nachfolgenden Behandlungen erst dann erfolgreich greifen können, wenn der Körper von allen belastenden Stoffen befreit ist.

Welches Ausleitungskonzept bzw. welche Medikamente der Patient nehmen soll, lege ich nach der kinesiologischen Testung fest. So ist gewährleistet, dass der Patient von Anfang an das für ihn optimale Medikament einnimmt.

Zur Gesunderhaltung empfiehlt es sich, zweimal jährlich eine Ausleitungskur zu machen, und zwar in den sogenannten „Umstimmungsjahreszeiten“:

  • Frühling (zur Reinigung des Blutes und zum Blutaufbau nach dem Winter)
  • Herbst (zur Schlackenausscheidung als Vorbereitung für den Winter).

Wenn auch Sie einmal erfahren möchten, wie gut man sich nach einer Ausleitungskur fühlen kann, dann helfe ich Ihnen gerne, das passende Ausleitungskonzept zu finden.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(3) Cholesterin – Fluch oder Segen?

Kennen Sie solche Gespräche?

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 „Meine Knieschmerzen werden immer schlimmer“, sagt der vollschlanke Mann am Nebentisch. „Ich kann kaum noch Treppen steigen.“

„Da brauchst du mir nichts zu sagen“, erwidert sein kurzatmiger, schnauzbärtiger Tischnachbar, „mit Schmerzen kenne ich mich aus. Ich habe seit einer Woche Rücken und halte es nur mit Wärmepflaster und Medikamenten aus!“


„Ja“, seufzt der dritte im Bunde, ein hagerer Mann in den besten Jahren, der an einen Marathonläufer erinnert. „Das Alter schlägt erbarmungslos zu. Ich kann nachts nicht mehr durchschlafen und wache häufig mit Herzrasen auf und denke, mein letztes Stündchen hat geschlagen. Die Schlaftabletten, die mir mein Arzt verordnet hat, helfen auch nicht.“

Der eine nimmt einen großen Schluck seines Hefeweizens, der andere schneidet ein großes Stück Fleisch von seinem Steak ab und steckt sich genüsslich in den Mund.

„Eure Sorgen möchte ich haben“, meldet isch plötzlich der vierte Mann am Tisch. „Ich habe Cholesterin!“

„CHOLESTERIN?“, schreien die drei Herren am Tisch unisono entsetzt auf.

Mir stockt der Atem. Cholesterin?! Ich schaue von meinem vegetarischen Gericht auf, das wohl geordnet auf meinem Teller liegt, und dem etwas Cholesterin nicht schaden würde.

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Es ist mucksmäuschenstill im Restaurant. So, als ob jeder Gast bei dem Wort „Cholesterin“ in gespanntes Schweigen versunken sei. Den Herren an meinem Nebentisch hat es die Sprache verschlagen. Sie starren ihren Freund an.

„Wo zum Teufel hast du dir denn das Cholesterin eingefangen?“, fragt endlich einer von ihnen.  „Dagegen musst du sofort etwas tun!“ Ich schaue mir den Cholesterin-Mann näher an. Er sieht doch ganz gesund aus, denke ich. Normalgewichtig, gesunde Gesichtsfarbe, ca. 60 Jahre alt und volles, leicht ergrautes Kopfhaar. Das Cholesterin steht ihm aber gut, denke ich so im Stillen.

Okay, ich gebe es zu:
Diese Geschichte ist frei erfunden. Aber viele von uns können aus Erfahrung sagen, dass sie solche – oder ähnliche – Gespräche schon gehört oder womöglich selbst geführt haben.

Cholesterin will uns Böses, will uns schaden, macht uns krank. Es muss mit aller Macht bekämpft werden. Ein jeder scheint zu wissen, was ein zu hoher Cholesterinspiegel vermeintlich anrichten kann. Aber was Cholesterin überhaupt ist und wofür unsere Körper Cholesterin benötigt, scheint den wenigsten Menschen bekannt zu sein. Ich möchte heute ein wenig Licht in dieses Dunkel bringen.

Was ist Cholesterin überhaupt?

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Cholesterin, auch Cholesterol, ist ein „Blutfett“ (griechisch: χολή cholé = Galle, und στερεός stereós  = fest) und ein in allen tierischen Zellen vorkommender Naturstoff. Der Name leitet sich davon ab, dass Cholesterin bereits im 18. Jahrhundert in Gallensteinen gefunden wurde. So, das hätten wir also geklärt.



Wie gelangt Cholesterin in unseren Körper?

  • ca. 80 % produziert die Leber
  • ca. 20 % wird über die Nahrung zugeführt

Und für was benötigt unser Körper Cholesterin?

Cholesterin ist die Grundsubstanz

  • aller fettlöslicher Hormone (Cortisol, weibliche und männliche Sexualhormone, Aldosteron)
  • der Gallensäure
  • aller fettlöslichen Vitamine (E, D, K, A)
  • der Mitochondrien (Kraftwerke in unserem Zellkern) und Membranen der Billiarden menschlicher Zellen

Verbraucht unser Körper immer das gesamte Cholesterin? 

  • Nein, es wird nicht das gesamte zur Verfügung stehende Cholesterin verbraucht
  • überschüssiges, nicht benötigtes Cholesterin wird über den Darm ausgeschieden.

Was passiert, wenn zu wenig Cholesterin in unserem Körper ist?

Dann beginnt die Leber automatisch damit, mehr Cholesterin herzustellen, damit die Körperfunktionen aufrechterhalten werden können.  Cholesterin wird zur Herstellung folgender Stoffe und Hormone benötigt:

  • Cortisol (Herstellungsort: Nebennierenrinde)
  • Gallensäuren (Herstellungsort: Leber)
  • Vitamin D (Herstellungsort: Körper, Umwandlung: Haut durch Sonneneinstrahlung)
  • Aldosteron (Herstellungsort: Nebennierenrinde)
  • Sexualhormone (Herstellungsort: Hypothalamus/Hypophyse/Hoden/Eierstöcke)

Ein Mangel an Cortisol kann sich dadurch äußern, dass es Ihnen an Energie fehlt (chronisches Erschöpfungssyndrom bis Burnout), Ihre Herz-Kreislauf-Funktion und die Wundheilung gestört sind.

Ein Mangel an Gallensäuren kann Verdauungsbeschwerden aller Art hervorrufen, wie z. B. Darmträgheit, Verstopfung, Blähungen usw.

Ein Mangel an Vitamin D führt bei Kindern und Jugendlichen zu Wachstumsverzögerungen und bei Erwachsenen zu „sonstigen degenerativen Knochenerscheinungen“. Vitamin D sorgt auch dafür, dass unsere Knochen weder „entkalken“ (Osteoporose) noch „erweichen“ (Rachitis).

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Ein Mangel an Aldosteron kann zu Herz-Rhythmus-Störungen (Notfall) und Nervenschäden (Notfall) führen, und die Behandlung gehört in die Hände eines Arztes. Zu wenig Aldosteron bewirkt eine Veränderung des Drucks in den Blutgefäßen und dem umliegenden Gewebe, es entstehen sichtbare Wassereinlagerungen (z. B. geschwollene Beine usw.).

Ein Mangel an Sexualhormonen kann zu Erektionsproblemen (erektile Dysfunktion) bis Impotenz des Mannes und zur Unfruchtbarkeit der Frau führen. Es kann außerdem Schlafstörungen hervorrufen, weil die Produktion der Sexualhormone aus dem Gleichgewicht gerät. Dieses Ungleichgewicht und das Fehlen der Sexualhormone führen zu einem Muskelabbau bei Männern wie auch bei Frauen, die Körperkraft schwindet.

Zitat: … Wenn Cholesterin der Grundbaustein der Steroidhormone ist, dann erscheint es logisch, dass Cholesterin sich erhöht, wenn mit zunehmendem Alter weniger Geschlechtshormone gebildet werden, denn es bleibt „unverarbeitet liegen“. Anders gedacht könnte ein erhöhter Cholesterinspiegel auch ein Signal für den Körper sein, dass er eigentlich mehr Geschlechtshormone bilden sollte, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr tut oder tun kann…“ (Dr. med. Annelie Scheuernstuhl/HP Anne Hild, Natürliche Hormontherapie, 14. Aufl. 2016, S. 29)

Wenn ich dieses Zitat lese, stelle ich mir unweigerlich die folgende Frage: 

Wenn also Cholesterin der Grundbaustein all der oben aufgeführten Stoffe und Hormone ist (und noch von vielen mehr), erscheint es da nicht auch logisch, dass das Cholesterin sich erhöht, wenn der Körper mehr von diesen Stoffen und Hormonen zur Aufrechterhaltung unserer lebensnotwendigen Körperfunktionen bilden muss?

Ich kann hier in der Kürze der Zeit nur einige der wichtigsten Zusammenhänge aufführen, aber ich hoffe dennoch, dass viele Informationen sehr hilfreich für Sie sind. Selbstverständlich können auch viele andere Ursachen dafür verantwortlich sein, dass unser Körper die oben genannten Stoffe und Hormone nicht richtig oder in ausreichender Form herstellen kann. Tatsache bleibt jedoch, dass Cholesterin immer benötigt wird.

Und zu guter Letzt noch eine Frage an Sie:

Welches Körperorgan – glauben Sie – benötigt am meisten Fett, um richtig arbeiten zu können?

Schwierig, denken Sie? Dann hier ein Tipp: Man sagt, es liebt „Studentenfutter“. Genau!

Unser Gehirn!

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Unser Gehirn ist unser fettreichstes Organ.
Das heißt, es speichert mehr Fett als in unserem Blut zirkuliert. 

Ich selbst stelle mir von Zeit zu Zeit die Frage, warum die Natur es so eingerichtet haben soll, dass unser eigener Körper einen Stoff herstellt, der (ab einer gewissen Konzentration) potentiell gesundheitsschädlich ist. Denn wir brauchen Cholesterin zum Leben, damit unsere Körperfunktionen erhalten bleiben. Ist die Hysterie um einen zu hohen Cholesterinwert unnötig? Was meinen Sie?

Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, ich kaufe mir jetzt erst einmal eine Packung „Studentenfutter“…

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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